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Sonntag, 11. September 2016

"Inspektor Takeda und die Toten von Altona" von H. Siebold

Claudia Harms, bisweilen sehr schnippische Kommissarin im Hamburger Morddezernat, bekommt zu ihrem
Unwillen den japanischen Inspektor Kenjiro "Ken" Takeda im Rahmen der Partnerschaft zwischen Tokio und Hamburg aufs Auge gedrückt; ahnend, dass sie durch die Mitarbeit Takedas nicht die wirklich spannenden Fälle bekommt und damit in ihrer Karriere zurückgeworfen wird.

Und so sieht es auch erst aus: in Altona wird ein Buchhändlerehepaar aus dem linkspolitischen Milieu in ihrer vernachlässigten Wohnung aufgefunden und alles deutet auf Selbstmord hin. Doch Takeda, noch etwas unsicher in seiner neuen Arbeitsumgebung, geht das Risiko ein und überzeugt seine Kollegin Harms, dass es zwar wie Selbstmord aussähe, es aber Mord sei.

Und bald ermitteln die beiden in einem Umfeld, in dem nichts ist, wie es scheint.

Trotz des leichten Regionalflairs hat es Henrik Siebold geschafft, einen hochaktuellen Kriminalroman zu schreiben, der auf die derzeitige politische Situation in Deutschland wie die Faust aufs Auge passt. Und gerade weil ein Japaner diese Situation ungetrübt und vorurteilsfrei beobachten kann, ist die leicht unterkühlte Atmosphäre in diesem Krimi fast schon beängstigend.

Sehr zu empfehlen!

Henrik Siebold "Inspektor Takeda und die Toten von Altona"
Aufbau Verlag
ISBN: 978-3746632131
Preis: 9,99€ (Print) und 8,49€ (ebook)

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