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Dienstag, 11. Dezember 2012

Kleines Buchhandels-Einmaleins

Da ich im Buchhandel arbeite, ist es für mich immer wieder zu erleben, dass viele Leute manche Begriffe nicht auseinanderhalten können (ist auch schwer, wenn man nicht jeden Tag damit zu tun hat).

Deshalb hier nochmal eine kleine Hilfe:

vergriffen  (out of print) = das Buch in der derzeitigen Auflage wird definitiv nicht mehr hergestellt. Wenn man online noch Restexemplare findet zum Listenpreis oder darunter, hat man wirklich Glück gehabt.

Zur Zeit nicht lieferbar = Zeitraum in etwa 2 bis 6 Wochen, bis das Buch wieder am Lager ist. Dabei hängt es davon ab, ob der Grosshändler oder der Verlag das Ganze meldet. Beim Verlag dauert es länger.

Erstverkaufstag = ist der erste Tag, an dem das Buch verkauft werden darf. Diese Tage werden in der Regel vom Verlag vertraglich festgesetzt. Wer dagegen verstösst, darf mit empfindlichen Bussgeldern rechnen.

Hardcover (gebunden)/Taschenbuch/Klappbroschur = sind die Formate, die in Deutschland verkauft werden.

Gebundener Ladenpreis = gilt in Deutschland gesetzlich für alles, was im Endeffekt aus Papier und für 7% Mwst verkauft wird. Das gilt für Bücher, Zeitungen, Magazine etc pp. Dabei wird der Ladenpreis vom Verlag festgelegt und man kann auch als Händler nichts daran ändern. Bücher, die gemängelt wurden (entweder mit Aufdruck "Mängelexemplar" oder als solches gekennzeichnet am Schnitt) können zu einem individuellen Preis verkauft werden. Wichtig jedoch: das Mängelexemplar muss tatsächlich als solches gekennzeichnet werden!
Allerdings sind nur deutschsprachige Bücher von dieser Regelung betroffen. Fremdsprachige Bücher werden zu nicht gebundenen Ladenpreisen verkauft.

ISBN = ist die International Standard Book Number und wird von speziellen Agenturen für jedes einzelne Buch vergeben (auch unterschiedliche Auflagen eines Titels sind davon betroffen!). Eine ISBN besteht aus 13 oder 10 Ziffern. Daraus kann man das Herkunftsland (3 steht für deutschsprachige Bücher), den Verlag und die Titelnummer ablesen. Die letzte Ziffer, die Prüfziffer, wird mit einem - sagen wir mal- sehr komplizierten Rechenvorgang ermittelt.




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