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Dienstag, 29. Dezember 2015

Lieblingsbuch #1: The Joy of cooking

Hier also mein Lieblingsbuch #1:

The Joy of Cooking: das amerikanische Äquivalent zu Dr. Oetker, allerdings mit folgenden Vorteilen: 1. keine Fotos, sodass sich der Hobbykoch nicht niedergeschlagen fühlt, dass sein Essen dann dem Bild nicht ähnelt und 2. ist jede denkbare Küche in dem Buch enthalten. Manko: man muss umrechnen. Dafür wird man mit kochbaren Rezepten und schmackhaften Gerichten belohnt, die definitiv dem ähneln, was man aus internationalen Küchen so kennt.



Waren das jetzt zwei Sätze? Sieht nicht so aus, es ist aber schwer, das Ganze so abzuhandeln. Nächste Woche also wieder am Dienstag, Buch #2.

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Mein Lieblingsbuch in zwei Sätzen...

Ein ehemaliger Kollege hat mich auf den Gedanken gebracht: er empfiehlt jeden Tag bis zu seinem Geburtstag in zwei Sätzen eines seiner Lieblingsbücher. Da ich das jetzt nicht jeden Tag durchführen kann, mache ich es eben einmal in der Wohe und zwar kontinuierlich am Dienstag. Aber Obacht: da ist alles dabei, von Schmöker über Buchreihe, Horror, Fantasy, Sachbuch...


Bislang sind folgende Bücher meine #Lieblingsbücher:

The Joy of cooking
Die Repairman-Jack-Reihe
Mystische Dimensionen des Islam
Der Koran (Max Henning)
Das Parfum (P. Süskind)
Irgendwie Anders
Just for fun
Charakterreinigung - Tazkija
Die schwarzen Juwelen-Reihe
Der Name des Windes
Calvin und Hobbes
Riyad us Salihin (Iqra-Verlag, in 2 Bänden)

Freitag, 11. Dezember 2015

Little Mosque on the prairie

Ja, das kanadische Fernsehen ist ziemlich fortgeschritten ggü. dem deutschen TV. Wenn sich hiesige Zuschauer schon freuen, mal einen Muslim in einer Show zu sehen, in er er nicht das allübliche Klischee darstellt, dann ist das nichts im Vergleich zum kanadischen Fernsehen.

Durch einen dezenten Hinweis in einem anderen Artikel bin ich auf die Serie "Little Mosque on the prairie" gestoßen, die von Zarqa Nawaz (Autorin von "Laughing all on the qay to the mosque") entwickelt wurde.#
Diese Serie wurde sogar - wenn auch nur die erste Staffel - als "Unsere kleine Moschee" im Schweizer Fernsehen gezeigt - bei hiesigen Fernsehsendern kann das nur als Utopie gelten...

Reinschauen lohnt sich auf jeden Fall!

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Ein Blog, dem ich gerne folge...

und der vielleicht nicht jedem bekannt ist: http://discoverthemuslimworld.de

Derzeit stellt die Schwester ihre Fortschritte in Sachen Tajweed vor (für Nichtwissende: Tajweed ist die Wissenschaft, wie die Worte des Qur'an genau ausgesprochen werden sollen - ein sehr umfangreiches und auch schweres Thema) und man kann über eine App ihre eigene Vokabelliste herunterladen, wenn man nicht unbedingt dazu Lust hat, sich eine eigene zu erstellen.

Sehr empfehlens- und nachahmenswert!


Eine positive Überraschung - "Basiswissen Islam" vom Semerkand-Verlag

Basiswissen Islam
Dilavi Selver
Gebunden, 152 Seiten
14,90€



Auf der Buchmesse lernt man ab und an auch mal neue Verlage mit einem interessanten Programm kennen.Dazu gehört auch der Semerkand-Verlag, der mir bis dato vollkommen unbekannt war, obwohl mir ein oder zwei Werke schon aufgefallen waren.

Einige Buchexemplare habe ich zur Verfügung gestellt bekommen und möchte euch diese nach und nach vorstellen.
Zunächst einmal: der Semerkand-Verlag veröffentlicht Bücher nach der hanafitischen Rechtsschule, das wird spätestens beim Buch "Halal und Haram" deutlich.

Beim "Basiswissen Islam" kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus: nicht nur, dass sämtliche wichtige Inhalte in kurzer prägnanter Weise textlich aufbereitet waren - das Buch ist zudem sehr schön bildlich gestaltet. Man kann sowohl als Erwachsener als auch als Kind seine Freude daran haben.

Der Preis sowie die Verarbeitung sind hervorragend im Verhältnis. Das einzige, womit ich ein Problem habe (und worauf ich natürlich den Verlagsmitarbeiter angesprochen hatte) ist die türkische Transliteration von islamischen Fachbegriffen.

Ansonsten ist das Buch top! Definitiv für neue Muslime geeignet.



Dienstag, 3. November 2015

Auslosung

As-salamu aleikum,

die 3 Exemplare von "Muslimisches Denken verstehen" erhalten:

  1. Rebecca Embarek
  2. Sonja Oehme
  3. Natalie Kraneiß
Das Qur'an-Exemplar ist immer noch vorhanden, wer es haben möchte, bitte einfach melden. Wer zuerst kommt, malt zuerst.

 

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Zak Ebrahim "Der Sohn des Terroristen"

Zak Ebrahim "Der Sohn  des Terroristen"

S.Fischer
Preis € (D) 6,99
ISBN: 978-3-10-403545-1
Als E-Book hier erhältlich

Die Printversion erscheint voraussichtlich am 21. Januar 2016 unter der ISBN 978-3-596-03386-7 für 9,99€.

Zum Autor


Zak Ebrahim ist der Sohn einer amerikanischen Lehrerin und eines ägyptischen Ingenieurs. Seinen Vater allerdings kennt er - solange er sich erinnern kann - nur aus dem Gefängnis, nachdem dieser 1990 den Führer der Jewish Defense League erschoss. Aus dem Gefängnis heraus organisierte El Sayyed Nosair den Anschlag auf das WTC von 1993.Zak Ebrahims Mutter ließ sich daraufhin scheiden und änderte den Namen der Familie.


Zum Inhalt


Im Grunde genommen ist "Der Sohn des Terroristen" ein Manifest für Toleranz und Verständnis. Ebrahim erzählt hier die Geschichte seines Lebens und erklärt damit auch, warum er sich für den Weg des Friedens entschieden hat - wovor man nur den Hut ziehen kann. Das Umfeld, in dem er gross wurde, war geprägt von Hass, Erniedrigungen und Demütigungen. Ein Wunder also, dass er sich nicht dazu berufen fühlte, in die Fussstapfen seines Vaters zu treten.
Ich hatte mir dieses Buch ausgesucht, weil ich - wie viele andere Menschen auch - immer dazu verleitet werde, die Angehörigen eines Täters (ob Mörder oder Terrorist spielt dabei keine Rolle) mit diesem selbst über einen Kamm zu scheren. Und das ist das Traurige daran, denn die Familie leidet genauso unter der/den Taten.


Fazit


Lesenswert. Am Anfang war ich ein wenig irritiert wegen des fast abhackten Sprachstils. Dieser erklärte sich allerdings erst am Ende, als klar wurde, dass dieses Buch aus einer Vortragsreihe heraus entstand. Und wahrscheinlich ist genau dieser Stil daran "schuld", dass das Buch und sein Inhalt lange im Gedächtnis beim Leser haften bleibt. "Der Sohn des Terroristen" war das erste Buch in der TED-Reihe und gewann auch den Alex Award, der Büchern verliehen wird, die sowohl von Erwachsenen gelesen werden können, die sich aber auch an Jugendliche richten. Wenn ihr euch selbst ein Bild machen wollt, könnt ihr das Buch hier erwerben.



Das E-Book wurde mir von Hallimash zur Verfügung gestellt.






















Freitag, 16. Oktober 2015

Die Frankfurter Buchmesse 2015 - Fazit und Verlosung

Gestern habe ich mich nach vierjähriger Abstinenz mal wieder in die heiligen Hallen der Buchmesse begeben und so voll hatte ich es nicht in Erinnerung. Wobei das natürlich daran liegen kann, dass ich mich - pflichtbewusst, wie ich bin - erst mal in die Hallen der großen Publikumsverlage gewagt hatte mit tatkräftiger Unterstützung zweier Kolleginnen. 

Die Buchmesse bedeutet nicht nur Ausstellung der Verlage, deren Bücher, dem Zusammentreffen der Brachen-Freunde, sondern auch das regelmäßige Schaulaufen von Autoren, Schriftstellern und solchen, die das werden wollen bzw. sein wollen. 

Da trifft man auf Ralph Siegel, einen Ulrich Wickert trifft man dann am Stand seines Hausverlages an, man kommt mit Atoren ins Gespräch, trifft auf redselige und begeisterte Verlagsvertreter - kurzum: es ist wie ein riesiges Familientreffen mit anschliessender Grüppchenbildung ;-)

Es ist nett. Natürlich trifft dann auch die unmittelbare Büchersammelkrankheit wieder in Erscheinung, aber dessen sind sich Buchliebhaber sowieso bewusst. Verlage sind allerdings nicht mehr so freigiebig wie früher. Auffallend sind auch die Sicherheitskräfte, die argwöhnisch jeden Austausch zwischen Besuchern und Vertretern beäugen. Taschenkontrollen sind mittlerweile vor dem Besuch der Messe eh schon an der Tagesordnung, spätestens seit 2001. 

Nach dem sehr ermüdenden Besuch der Hallen 3.0 und 3.1 ging es zu den arabischen Repräsentanten. Auffallend diesmal: Saudi-Arabien, das sonst durch den bombastischsten Stand in den Hallen auffiel, hatte diesmal sehr kleine Brötchen gebacken. Sehr zurückhaltend und fast schon spärlich, auch kleiner fiel mir der Stand nicht sofort auf, dafür protzten Sharjah und Abu Dhabi extrem. Syrien war tatsächlich auch vorhanden, was ich sehr nett fand, da man fast annehmen konnte, dass sich die Verlage nicht zur Buchmesse verirren würden - die Umstände und Gründe sollten jedem klar sein. Marokko war auch präsent mit einem Kooperationsstand, aber mir fällt langsam auf, dass sich seit 2003 immer weniger arabische Verlage nach Frankfurt begeben. Die Kosten mögen der eine Grund sein, die politische Lage der andere - aber die war ja von jeher nie so toll. 

Aber Obacht: auch die Schweizer Verlage, darunter Diogenes und Kein und Aber waren nicht vertreten: der Wechselkurs ist schuld. Weniger Asiaten, auch Osteuropäer waren nicht so stark vertreten wie in den Jahren zuvor.

Islamische Verlage waren eher eine Fehlanzeige. Präsent waren eher em-Buch und Hassan Moukmir, auch die Zed Group, die den Verlag IIPH vertritt, konnte ich antreffen, der Verlag des Islam ist eh immer da.

Mein Eindruck: die Messe wird kleiner, trotzdem geschäftiger. Man schwappt auch mittlerweile auf der Selfpublishing-Welle, die Anzahl der Stände ist enorm gewachsen. Allerdings konnte ich mich des Gefühls des Einheitsbreis nicht erwehren, lag es an der Gestaltung der Bücher oder der Namen der Titel?


Zur Verlosung

Mitgebracht habe ich von der Messe 3 Exemplare "Muslimisches Denken verstehen" von Hassan Hathout, übersetzt von Ahmad v. Denffer und ein Exemplar der arabisch-deutschen Ausgabe des Qur'an (Übertragung von Bubenheim/Elyas). Diese Sachen verlose ich. Einfach eine Mail an muslimischlesekreis@gmail.com mit Angabe des Buchwunsches und der Adresse natürlich. Einsendeschluss ist der 31.10.2015.


Mittwoch, 2. September 2015

Was jeder Muslim über 'Aqida wissen sollte - Die islamische Glaubenslehre (Al-'Aqida)

Verfasst von Abu Imran

Revidiert und kommentiert von Salah-Aldin Siedo

Verlag: Dar al-Hadith (Judi Buchhandlung Siedo, Essen)

Keine ISBN

Preis: 4,50€



Das Büchlein ist sehr dünn mit etwa 60 Seiten, weist aber trotzdem kurz und kompakt in das Thema "Al-Aqida" ein.
Scheinbar wurde das Buch aus einem Vortrag heraus zusammengefasst und gedruckt, zumindest weisen mehrere Textstellen darauf hin.

Für mich erschien das Buch teils zusammengefasst aus Bilal Philips "Grundprinzipien des Tawhid", teils aus "Als Muslim leben" von Sayyid Abul A'la Maududi und manchmal fühlte ich mich an Ahmad von Denffers "Tazkiyya"-Büchlein erinnert. Tatsächlich sind zwei der genannten Titel im Quellenverzeichnis angegeben.

Vom Textverständnis ist es eher einfacher gehalten, kann also auch von Nicht-Muttersprachlern gelesen werden. Die Kapitel sind sehr kurz und knapp gehalten, was es für den Überblick einfacher macht. Man sollte aber durchaus darauf hinweisen (was auch getan wird), dass man sich zu den einzelnen Thematiken nochmals umfangreicher informieren sollte, denn das Büchlein versteht sich tatsächlich nur als Einblick.

Trotz eines doch umfangreichen Quellenverweises am Ende des Buches habe ich (mal wieder...) vermisst, dass die Quelle der Quran-Übertragung angegeben wurde. Daran krankt allerdings nicht nur dieser Verlag. Wünschenswert wäre es allemal.

Auch würde ich mir für die nächste Veröffentlichung eine sprachliche Korrektur wünschen; bei vielen Büchern fällt mir immer die fast inflationäre Verwendung der Kommata auf, die manchmal keinerlei Sinn im Satzgefüge ergibt. (Schwamm drüber...)

Definitiv hervorragend für neue Muslime bzw. als Einführung in dieses Thema geeignet.




Freitag, 14. August 2015

Pogromstimmung in Deutschland?

Manchmal wünschte ich, es gäbe für mich eine Art schlaues Drehbuch mit super Monologen, so wie sie meist in einem Film oder einem Buch vorkommen, wenn die Haupt- oder Nebenfigur, die  bis dahin keinen vernünftigen Satz zusammenbekommen hat, plötzlich einen halbstündigen Monolog hält und man als Leser oder Zuschauer nur noch dasitzt und sich andächtig bei den poetisch-philosophisch anmutenden Sätzen wahlweise ans Herz oder an den Kopf greift, stumm voller Entsetzen, warum man bisher nicht solch einen schlauen Gedanken hatte geschweige denn alle seine Gedanken so anschaulich darstellen konnte.

Ich bin meist eher sprachlos - egal was kommt - weil ich Angst habe, das Falsche zu sagen. Wie Kvothe so schön sagte: "Manchmal plappert mein Mund einfach drauflos, und mein Hirn kommt kaum hinterher:" (P. Rothfuss, "Der Name des Windes"), das heisst, in den unpassendsten Momenten kommt mein Sarkasmus zum Vorschein. Deshalb darf man sich nicht wundern, wenn ich einfach ein "Mhmm" abgebe oder gar nix sage. Das ist aussen, innen geht es anders zu, glaubt mir das.

Ich bin in einer Zeit großgeworden, in der man Kindern zum Teil noch mit der flachen Hand über den Mund wischte oder ihnen gar den Mund auswusch, wenn sie etwas unpassendes sagten. Die Gefühle anderer waren sehr wichtig. Man grüßte die Älteren, machte Kranken und Alten im Bus Platz und ging auch generell mit anderen Menschen feinfühliger um. Das nannte man mal Respekt und Achtung.
Heutzutage wünscht man sich, dass die Seife schneller zur Hand ist - denn, was kleine Kinder teilweise von sich geben, ist fast schon Laugen erforderlich. Man nennt das heute "Selbstbewusstsein" oder "Persönlichkeitsförderung".

Dank der sozialen Netzwerke kann man heute auch die freie "Meinungsbildung" verfolgen. Denn darauf legt man in gewissen Kreisen besonderen Wert. So wird der Passus der gesetzlich garantierten "freien Meinungsäußerung" zum Totschlag-Argument im braunen Morast. Klar kann man eine Meinung haben, aber ich bilde mir meine Meinung erst, wenn ich mehrere Seiten kenne, sprich, mich ausreichend informiert habe. So macht das - glaube ich - jeder vernunftbegabte Mensch auf Erden. Wenn ich also noch nie einem Flüchtling begegnet bin (und ich bin noch nicht vielen Flüchtlingen begegnet!), kann ich ihn nicht per se ablehnen. Wenn ich davon spreche, dass die "deutsche Kultur" verlorengeht, dann sollte ich mir auch die Frage stellen lassen, warum denn jeder Mist, der aus den Staaten rüberschappt, sofort bereitwillig als "kulturfördernde Massnahme" angenommen wird. Bislang war ich hier in Frankfurt noch auf keinem "Afrikanischen Kulturfestival", aber habe auch noch nicht mitbekommen, dass die afrikanische Kultur in meinem Leben einen Riesenstellenplatz eingenommen hätte. Klar, ich probiere gerne die Küche aller Herren Länder - gut, die chinesische Küche nicht vorbehaltlos, an einem Hühnerfuß nage ich nicht gerne herum - nehme auch gerne Rezepte in den täglichen Speiseplan auf (hier in FFM bekommt man ja nun wirklich jedes Lebensmittel und auch Hühnerfüsse), aber das Ganze stört nicht mein eigenes Kulturempfinden. Dazu gehört ein wenig mehr als die Küche oder die Sprache. Und ein paar Flüchtlinge können das auch nicht verändern.

Klar, es gibt Fehler der hiesigen Landesregierungen und Kommunen. Nach dem Motto: "Deinen Nachbar kannst du dir auch nicht aussuchen" sollte man solche teilweise Viertel-umwälzenden Veränderungen nicht den Bürgern aufbrummen, "Tage der offenen Tür" können das auch nicht ändern.

Witzig finde ich dann immer den Nebensatz: "Dein Mann geht ja auch arbeiten , gegen den haben wir ja nichts. Der zahlt auch Steuern und in die Kasse ein." Und dann kommt das ABER. Witzig finde ich es deshalb, weil ein Großteil der Leute, die diesen Satz anbringen, seit Jahren von HartzIV leben und nicht den Arsch von der Couch bekommen. Wenn ich hier in den Stellenanzeigen blättere, fällt mir immer wieder auf, wieviele Handwerker und soziale Berufe im Rhein-Main-Gebiet besetzt werden könnten. Pflegekräfte werden ohne Ende gesucht. Aber für viele Berufe und Jobs nimmt man mittlerweile Ausländer. Warum? Tja, der großmäulige Deutsche ist immer ganz schnell mit Beschwerden zur Hand. Wer das noch nicht erlebt hat, sollte sich mal mit Spargelbauern unterhalten.

Und Fachkräfte? Tja, auch da sehe ich schwarz. Wenn ich mir den Bildungsstand vom braunen Mob anschaue, der an der Tastatur kaum die Möglichkeit in Erwägung zieht, die Rechtschreibkorrektur zu Rate zu ziehen (wobei: wenn ich mir das recht überlege, würde die beste Korrektur wahrscheinlich abstürzen), dann kann ich mir vorstellen, dass die deutsche Sprache ausstirbt. Aber gottseidank haben wir ja dann die Zuwanderer, die die Sprachtests der Volkshochschulen und Goethe-Institute bewältigt haben.


Sonntag, 2. August 2015

"Die Demut vor Allah im Gebet"

Meine laptop- aber nicht internetfreie Zeit habe ich genutzt, um mir ein paar Neuerscheinungen näher
anzuschauen.
Dazu gehört auch "Die Demut vor Allah im Gebet - Al-Khushu'" von Imam al-Hafidh Ibn Rajab al-Hanbali mit Anhängen von Ibn Qay­yim al-Dschauziyya und Ibn Tay­miy­yah. Es ist ein dünnes Büchlein mit 110 Seiten, kartoniert, Grösse A5 und kostet 8,50€.

Gesehen kann dieses Buch eher als theoretischer Einstieg zu Khushu', es sind nur sehr wenige praktische Ratschläge darin enthalten, Demut im Gebet zu erlangen. Eine praktischere Anleitung ist in meinen Augen der Aufsatz von Muhammad Salih al-Munadschid: "33 Wege Khushu (Demut) im Gebet zu entwickeln", downloadbar hier. Nichtsdestotrotz stellt das Buch ein sinnvolle Erweiterung in den Bücherregalen dar, denn Bücher mit genau diesem Thema sind sehr, sehr rar gesät.

Mittwoch, 3. Juni 2015

mal so gesagt...

Wer sich drüber wundert, von mir momentan hier nix zu hören: mein Laptop ist in die ewigen Jagdgründe verschwunden. Nachdem ich im Netz zum Fehler recherchiert habe, habe ich den leisen Verdacht, dass Microsoft in den alten Versionen eben jenes eingebaut hat, sodass sich die Nutzer was Neues kaufen müssen.

Freitag, 15. Mai 2015

Wieder mal Offtopic: East essence

Unglücklicherweise werde ich in den hiesigen Onlineshops für Klamotten nicht glücklich. Ich bin eine der wenigen Damen hierzulande, die Shoppen geradezu hassen. Ja, ihr habt richtig gelesen: ich hasse es, shoppen zu gehen. Mein optimales Einkaufserlebnis besteht darin, in einen Laden zu gehen, das passende Kleidungsstück für mich zu finden und wieder raus zu gehen. Das wars. 10 Minuten Einkauf reichen. Bei Schuhen ist es ebenso. Da ich aber schon von vornherein weiß, daß sämtliche Schuhläden in Frankfurt nicht meine Schuhmarke führen, bestell ich sie gleich online und mittlerweile habe ich das Ganze auf meine Klamotten ausgeweitet.

Mein Sohn hats da einfacher. Wenn ich Sachen für ihn einkaufe, bevorzuge ich Läden wie "Sergent Mayor". Die Sachen sind zwar teurer, halten aber und sehen nicht nach zwei Wäschen aus, als hätte man ein zehn Jahre altes Shirt vor sich, dass mindestens schon 5 Generationen Kinder gekleidet hat. Wer über ungerade Nähte meckert beim Bügeln, weiß, wovon ich hier schreibe.

Dummerweise gibt es so etwas nicht für muslimische Kleidung. Klar, die Läden sind nicht groß, aber meist völlig überfrachtet mit Ware. Und so etwas überfordert mich. Dann ist das Problem mit den Schnitten, dem Material und den Farben (!!!). Ich bin eher der Typ für klare Farbgestaltung, am besten uni, schwarz, grau oder blau, Hauptsache unendlich kombinierbar und zu meinen Lieblingsschuhen passend (die sind dunkelbraun und ähneln den Duckfeet aus Dänemark). Ich bevorzuge auch klare Schnitte, wer sich ein wenig in Sachen japanischer Mode auskennt, weiß, worauf ich hinauswill. Und das findet man nicht in den hiesigen Muslim-Bekleidungs-Shops, auch nicht online. Vor dem Bürgerkrieg in Syrien habe ich immer bei www.shukr.co.uk bestellt, da die Sachen in Syrien gefertigt worden sind und ich auch Sachen gefunden hatte, die ohne psychedelische Hypnosemuster und Glitzerkrams ausgekommen sind. Die Stoffe waren von hervorragender Qualität. Tja, das fiel dann ja auch irgendwann flach und dann kam ich auf eastessence.com.

Die Firma selbst ist in den Staaten angesiedelt, sie gaben aber gleich sehr offenherzig an, dass sie in Indien produzieren würden. Öfter gibt es mal auch eine hervorrragende Rabattaktion, die Versandkosten halten sich mit etwa 8 Euro sehr im Rahmen (hier nehmen Onlineshops gerne mal dasselbe, auch wenn es nur in Deutschland unterwegs ist.) Expresslieferung gibt es natürlich auch gegen Aufpreis, aber so verzweifelt war ich dann doch nicht...
Die Versanddauer bewegt sich etwa zwischen 10 und 14 Tagen, zahlen kann man via Kreditkarte oder Paypal und es klappt hervorragend. Die Sachen  passen auch, man sollte bei der Bestellung allerdings beachten, dass die Seite nicht so ganz auf die Größenbedürfnisse von europäischen Besuchern eingerichtet ist, was beim Ordern von Röcken/Kleidern/Abayas manchmal sehr kompliziert wird...

Seis drum, ich kann euch diesen Shop nur ans Herz legen, wenn ihr noch nicht den passenden (Online-)Shop für euch gefunden habt.

 

Donnerstag, 23. April 2015

Z. Ferraris "Totenverse"

Es ist schon eine Weile her, dass ich den ersten Krimi "Die letzte Sure" von Zoe Ferraris gelesen hatte und
irgendwie hatte ich Lust drauf, endlich zu erfahren, wie es mit Katya und Nayir weitergeht. Im ersten Roman lernten sich beide notgedrungen kennen und dann auch schätzen bei ihrer Zusammenarbeit in einem Mordfall: Katya, weil sie die Verlobte des Adoptivbruders des Opfers war und Nayir, weil er mit einem Bruder befreundet war und als enger Vertrauter der Familie sich um die Polizeiermittlungen kümmern sollte.

Miriam Walker, eine Amerikanerin, kommt vom Heimaturlaub wieder zurück nach Dschidda und ihr Ehemann verschwindet. Von keiner Seite erfährt sie praktische Hilfe und ist völlig auf sich allein gestellt. Nayir lernt sie über ziemlich viele Umwege als Helfer in der Not kennen und vertraut ihm nach und nach Details über ihren Mann und ihre Ehe an, die bei den Ermittlungen unerlässlich sind. Durch Miriams unerwartete Hilfe offenbart sich ein Mosaik aus Hass, Eifersucht und Neid, das zum Tode von drei Menschen führte.
Bei "Totenverse" erfahren wir, dass Katya und Nayir keinen Kontakt mehr miteinander haben, obwohl im ersten Band durchaus das Interesse offensichtlich wurde.

Die drei Romane von Zoe Ferraris, die allesamt in Dschidda spielen, drehen sich um das Ermittlerteam Katya und Nayir sowie die Schwierigkeiten und Probleme, die sich aus ihrer beider Zusammenarbeit sowie die gsellschaftlichen Anforderungen ergeben. Beide haben Träume und Vorstellungen, doch wissen sie, dass sie Kompromisse und Einschränkungen dulden müssen, um überhaupt zusammenzubleiben, doch gleichzeitig ihre eigenen Bedürfnisse und Sehnsüchte stillen zu können.

Nein, auch wenn man meinen könnte, dass Zoe Ferraris als Amerikanerin durchaus eine negative Sicht auf die (gesellschaftlichen) Seiten Saudi-Arabiens hat, ist ihre Krimiserie nicht mit den Vorurteilen und Klischees behaftet, denen man sonst so begegnen kann, allerdings offenbaren sich wahre Schlammpfützen und Moraste hinter den geschniegelten und blitzenden Fassaden und hinter der Fassade des religiösen saudischen Königreichs.

Dutrchweg ein grosses Lob und auf jeden Fall empfehlenswert für den Leser, der auch gerne mal in andere Gefilde "reisen" möchte, denn Saudi-Arabien ist nicht unbedingt der klassische Ermittlungsort.


Update:
Nachdem ich den zweiten Teil gelesen hatte und endlich auch erfahren wollte, wie es mit Nayir und Katya weitergeht, denn so klar war das am Ende des zweiten Bandes ja nun nicht gewesen, habe ich mir dann auch noch "Wüstenblut" zu Gemüte geführt. Es taucht ein neuer Ermittler auf, der entgegen der langsam stärker werdenden Ressentiments gegenüber den Frauen im Kommissariat immer noch an der Zusammenarbeit mit Katya arbeitet, die bald mit zwei Fällen zu tun hat, die zwar im Zusammenhang scheinen, sich am Ende jedoch als zwei völlig eigenständige Fälle entpuppen.
Als Hilfe wird eine Profilerin aus den Staaten angefordert, was bei den Männern nicht auf Gegenliebe stösst, bei den tätigen Frauen jedoch als zusätzliche Bastion in dieser sehr eigentümlichen Welt angesehen wird.
Eine tolle Reihe, die sehr viele Fragen in den Raum stellt.

BTW: Am Ende des zweiten Bandes wurde noch ein Interview mit Zoe Ferraris abgedruckt, in dem sie ihre Beweggünde für die Reihe aufführt und wie sie mit den sehr widersprüchlichen Details umging, die in allen drei Büchern mal mehr, mal weniger auffallen.
 


 

Sonntag, 19. April 2015

Das Mädchen Wadjda

Das Mädchen Wadjda
Erschienen 2012, Razor Film Produktion
Als DVD erhältlich

Darsteller: Waad Mohamed (als Wadjda)
                Reem Abdullah (als Wadjdas Mutter)
                Sultan al Assaf (als Wadjdas Vater)


Endlich habe ich es geschafft und mir den Film gemeinsam mit meinen Lieben angeschaut. Ich war schon sehr neugierig, da der Film auf zahlreichen Festivals mit Lorbeeren und Ehrenbezeugungen nur so überhäuft wurde.

Wadjda ist ein sehr aufgewecktes und teilweise sehr vorwitziges Mädchen, das mit sehr viel Neugier und Willensstärke in ihrem Umfeld agiert. Als eines Tages ein Auto mit einem - für sie - wundervollen Fahrrad an ihr vorüberfährt, ist ein Traum für sie zum Greifen nah: ein eigenes Fahrrad, um mit dem Nachbarsjungen Rennen zu veranstalten. Dummerweise herrscht auch in ihrer Familie die Ansicht, dass Frauen kein Fahrrad fahren dürfen, weil sie sonst nicht schwanger werden und somit auch keine Kinder bekommen können. Doch Wadjda hält an ihrem Traum fest. Aus diesem Grunde verkauft sie auf dem Schulhof Armbänder, verdintgt sich gegen Aufpreis natürlich als Briefchen- und Nachrichtenüberbringerin und zu guter Letzt schreibt sie sich in die Religions-AG der Schule ein, um am Qur'an-Wettbewerb teilnehmen zu können - 1. Preis sind 1000 Rial. Klar, dass sie die gewinnen möchte, um sich endlich ihr Rad kaufen zu können. Heimlich nimmt sie Fahrradstunden im Hof. Aber Wadjda erfährt auch, dass Konsequenzen schnell um sich greifen können und ihre "Winkelzüge", um Geld verdienen zu können, ausser ihr nicht wirklich jedem hilft.

Es ist ein kleines Universum, dass die Regisseurin Haifaa al-Mansour da beschreibt. Die Machart des Films hat mich ein wenig an die Filme "Whale Rider" und die modernen japanischen und europäischen Filme erinnert, es ist ein leiser Film und kann sowohl Kindern als auch Erwachsenen gleichermassen gezeigt werden.
Und ich darf euch vorwarnen: gerade Kinder stellen sehr viele Fragen...


Freitag, 10. April 2015

Lieblingsbücher und so

Als ich jetzt wegen des Gewinnspiels auf den Gedanken kam, mal die Teilnehmer zu fragen was ihr Lieblingsbuch ist, kam mir unweigerlich die Frage in den Sinn, welche drei Bücher ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde...Ehrlich? Ich weiß es nicht. Ich habe sehr viele Lieblingsbücher und ich käme gar nicht auf den Gedanken, irgend eines davon zu Hause zu lassen.

Meinen Geschmack kann man durchaus als eklektisch bezeichnen, sprich ich lese meist alles, was mir in die Hände fällt und was mich anspricht, sei es das Cover, der Titel, das Thema etc. Dazu zählen dummerweise auch Bedienungsanleitungen, was manche Vertreter der männlich-humanen Spezies darauf hoffen lässt, dass man dann eben alles kann.

Es gab mal einen tollen Roman, in dem es eben darum ging: welche Sachen nimmt man mit, wenn man eben nicht alles mitnehmen kann? Das Mädchen in der Geschichte entschied sich schlussendlich für den Indexband eines mehrbändigen Lexikons, um nichts zu vergessen von dem, was sie bereits durch das Lesen der anderen Bände gelesen und gelernt hatte. Welche Bücher ich definitiv mitnehmen würde, weiß ich auch nicht, denn spätestens auf der einsamen Insel hätte ich auch schon bereut, nicht mehr Bücher eingepackt zu haben. Luxusproblem!

Wie anderen buchaffinen Menschen kann ich mich auch ganz schlecht von meinen Schätzchen trennen. Es gibt und gab Bücher, die habe ich verschlungen, durchgewälzt, mit ihnen habe ich Nächte durchgemacht, ich habe mit und über die Helden gelacht und geweint, sie haben mir Wege gewiesen und neue Gedanken eingepflanzt, ich bin mit ihnen gewachsen und hoffentlich auch weiser geworden. Also ich hätte tatsächlich auf der einsamen Insel ein ganzes gefülltes Bücherregal - und wenn es das einzige Möbelstück auf der Insel wäre.

Donnerstag, 2. April 2015

"Blogger schenken Lebensfreude 2015"


Ja, auch dieses Jahr machen wir wieder mit.
Und ich habe mir lange Gedanken gemacht, was ich denn dieses Jahr für ein Buch oder mehrere verlosen könnte...

Ich habe mich schlussendlich für "Regenschauer voller guter Worte" und das Hörbuchpaket "As-Sira - Die Lebensgeschichte des letzten Propheten" entschieden.

Wer also eines der genannten Sachen gewinnen möchte, schreibe mir doch bitte eine Mail an muslimischlesekreis@gmail.com und nennt sein Lieblingsbuch, egal aus welchem Bereich oder aus welcher Sparte.

Ausgelost wird am 24.04.2015. Die Gewinner werden unverzüglich benachrichtigt. Bitte schreibt auf jeden Fall eure Adressen dazu!

Die Nicht-Gewinner erhalten auf jeden Fall einen Gutschein für unseren Onlineshop.

Hier nochmals die Bücher/Hörbücher:









Samstag, 14. März 2015

Eine tolle Aktion des Iqra-Verlages

As-Salamu aleikum wa Rahmatu Allah-i wa Barakatuh,

Durch die Werbekampanien von Iqra Verlag bei Facebook sind viele Nichtmuslime auf uns Aufmerksam geworden. Wir haben sehr viele eMails unterschiedlicher Inhalte u.a. Anfragen bezüglich einer kostenlosen Koranübersetzung. Aus diesem Grunde werden wir bis zum 31.03.2015 die Aktion „kostenlose Koranübersetzung“ starten. Daher bitten wir um eure Unterstützung.

Iqra Verlag ist übrigens gemeinnützig.

Unser Spendenkonto:

Deutsche Bank
IBAN: DE58 3707 0024 0261 8130 22
BIC: DEUTDEDBKOE
Verwendungszweck: kostenlose Koranübersetzung

Das Weiterleiten dieses Aufrufs ist auch eine Unterstützung.

Dienstag, 10. März 2015

"Fatima Grimm - Mein verschlungener Weg zum Islam"

"Fatima Grimm - Mein verschlungener Weg zum Islam"
Peter Schütt (verlinkt auf seinen Artikel "Wie ich zum Islam gekommen bin")

Narrabila-Verlag
Din A5-Format, 160 S. Softcover
Preis: 8 Euro

Erhältlich in allen Buchhandlungen (Verlagsbestellung)

(Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Narrabila-Verlag zur Verfügung gestellt.) 

Beginne ich mal gleich mit meinem Fazit: Dieses Buch muss gelesen werden!

In ein ungewöhnlicheres Leseformat eingebettet, nämlich als zwischen Peter Schütt und Fatima Grimm geführtes  Interview, erzählt sie uns von ihrem sehr interessanten Leben.
Darauf geht der Autor im Vorwort ein und man kann nach der Lektüre ihrer gehaltvollen Biographie durchaus verstehen, warum der Interview-Stil dafür genutzt wurde.

Nie aufgeregt, sondern eher ruhig, an manchen Stellen emotional, erzählt Fatima Grimm von ihrer Kindheit und ihrer Familie, den Kriegsjahren und zahlreichen anderen Stationen in ihrem Leben, derer es viele gab, die aber nie langweilig waren. Wir tauchen auch in
eine Zeit ein, die gerade für deutsche Muslime in Deutschland einen Aufbrauch darstellt - viele bekannte Namen von Persönlichkeiten begegnen uns dort und vielmals tauchte beim Lesen in meinem Hinterkopf der Gedanke auf, dass die "alte" Zeit auch für mich als Muslima gewinnbringender war als die jetzige, in der man sich für jeden Gedanken geradezu rechtfertigen muss. Fatima Grimm habe ich als offene, konsequente und durchsetzungsfähige Frau kennengelernt, die mit viel Mut und Einsatzbereitschaft gerade für deutsche Muslime in diesem Land sehr viel bewegt hat und man kann ihr nicht genug danken.

Wer also Lust hat, eine bemerkenswerte Biographie ohne Schnörkel und Brimborium zu lesen, dem empfehle ich dieses schmale Büchlein gerne!

Donnerstag, 5. März 2015

Aktuell: Ein ganz besonderes Geschenk für unsere Kunden...

...haben wir vorbereitet.

geschenke-0069.gif von 123gif.de Bis zum 31.10.15 erhält jeder Kunde auf www.mlk-shop.de einmalig bei einer Bestellung ab 20 Euro eine Gutschrift von 5 Euro. (Zahlungsweise Rechnung/Vorauskasse/Selbstabholer) Bitte habt Verständnis dafür, dass die Gutschrift nicht bar ausgezahlt werden kann.

Am 23.04.15 werden wir natürlich auch wieder ein oder mehrere Titel zum "Welttag des Buches" verlosen. Also Augen auf und Stift gespitzt!



Freitag, 30. Januar 2015

Uta Depner "Cafe Togo"

Cafe Togo

Autorin: Uta Depner
Verlag: Hansanord
Preis: (Printversion): 17,90€ in jeder Buchhandlung
          (Digital): 9,99€
       
Togo, Benin und Ghana stehen nicht wirklich oben auf den Wunschziel-Listen für Touristen, zumal selten bekannt ist (ausser über der Seite des Auswärtigen Amtes), wie es nun wirklich um die eigene Sicherheit bestellt ist. So sind Reiseführer oder Reisebeschreibungen über eben jene Ziele nicht so üppig in den Buchhandlungen zu finden, wie - sagen wir mal - Führer über Mallorca oder den vielbesungenen Jakobsweg.

Umso erfreulicher ist es dann jedoch, wenn sich jemand - in dem Fall eine junge Frau - allein auf den Weg macht, um auf einem Hospitalschiff zu arbeiten, der "Africa Mercy". Hospitalschiffe oder Organisationen wie "Ärzte ohne Grenzen"/"Medecins sans frontieres" sind oftmals die einzigen Anlaufstellen für schwierige bzw. schwere Erkrankungen oder kostenlose Behandlungen.
Was so einfach klingt im Buch wie eben ein gewöhnlicherer Ausflugstag, lässt den Leser oftmals schlucken, denn für mich wäre es unvorstellbar gewesen, mich allein (!!!!) auf den Weg zu einer Voodoo-Zeremonie zu machen oder mich mit soviel Vertrauensvorschuss an andere Leute zu wenden. Aber wie so oft lernt man schliesslich was Neues.

Gespickt ist das Buch neben den Eindrücken vom jeweiligen Aufenthaltsort auch mit einigen Fakten und historischen  Informationen über die Sklavenküste bzw. der "Route des esclaves". Darüber hört man allenfalls im Geschichtsunterricht, wenn gerade mal die Kolonialgeschichte Europas durchgenommen wird, wobei man mit hundertprozentiger Sicherheit behaupten kann, dass die Geschichte des afrikanischen Kontinents definitiv interessanter ist als zB die Geschehnisse vor, während und nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg...(hüstel).
Daneben gibt es noch einige wunderschöne Fotos zu bestaunen, die neben dem Text einen kleinen Einblick in einen faszinierenden Kntinent, seine Bewohner und seine Geschichte liefern.

Kurzum: Für Freunde wunderbarer Reiseberichte ein sehr empfehlenswertes Buch über eine Gegend, über die man kaum etwas erfährt.

Hier noch ein Link zu einem Zeitungsartikel in der Frankfurter Rundschau http://www.fr-online.de/frankfurt/bornheim-reise-eindruecke-aus-afrika,1472798,30730668.html


BTW: Von der Autorin gibt es noch einen Kalender in unterschiedlichen Grössen

Freitag, 2. Januar 2015

Neue Wissenschaftsthriller

Seit einiger Zeit bin ich - berufsbedingt - mit Thrillern beschäftigt und habe tatsächlich in letzter Zeit unglaublich viele Thriller in Sachen Evolution und Genetik in die Hand bekommen, also scheinbar ist das das neue "In"-Thema. Nichtsdestotrotz sind sie sehr spannend und lässt den Leser (in erster Linie also mich) mit unglaublichen Gedanken im Hinterkopf zurück.

Franckh Thilliez ist einer meiner Lieblingsthrillerautoren. Seltsamerweise ist er in Deutschland nicht ganz so bekannt, v.a.  da er sich mit Vorliebe für die definitiv härtere Gangart entscheiden hat. Vor zwei Jahren brachte er mit "Öffne die Augen" den ersten Teil eines Zweiteilers heraus und beschäftigte sich dort vornehmlich mit der subliminalen Beeinflussung des Gehirns, also der unterschwelligen Wahrnehmung, die gerne in der Werbung eingesetzt wird. Im zweiten Teil "Monster" geht es um die Lateralität, sprich der Händigkeit und ihre Entwicklung im Laufe der Entwicklung des Menschen. Theorie ist hier, dass die Menschen in früheren Jahren vorrangig linkshändig gewesen waren, sich durch die steigende Industriealisierung  und gesellschaftliche Entwicklung (Justiz, Moral, Ethik) der Rechtshänder mehr und mehr durchsetzte.

Paul F. Wilson's Bücher sammele und lese ich nun schon seit einigen Jahren und war daher hoch erfreut, als sich endlich mal wieder eine Neuerscheinung den Weg in mein (digitales) Bücherregal bahnte: "Die letzte Plage" in Zusammenarbeit mit S. Pinborough behandelt das Eingreifen des Menschen in die Natur.
Ein Wissenschaftler hat die Idee, das Genom einer afrikanischen Fliegenart so abzuändern, dass sie nicht mehr Überträgerin einer tödlichen Krankheit ist. Dumm nur, dass sich bei den behandelten Fliegen auch andere Arten befinden und sich somit eine vollkommen neue Spezies entwickelt, die absolut tödlich für den Menschen ist, denn schon nach drei Tagen nach einem Stich stirbt der Mensch und es gibt kein Heilmittel dagegen. Nach einem halben Jahr funktioniert zwar noch das Notwendigste, aber die Strukturen brechen zusammen. Ein britischer Journalist begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit und erfährt Ungeheuerliches...

"Extinction" von Kazuaki Takano ist ebenfalls eine Neuerscheinung auf dem Büchermarkt und beschäftigt sich mit der Entwicklung des Menschen. Im afrikanischen Urwald ist ein neuer Mensch aufgetaucht, der ggü. der jetzigen Menschenrasse sehr viel komplexere Zusammenhänge in Sekundenschnelle erkennen und berechnen kann. Natürlich behagt das gewissen Personenkreisen nicht und so muss eben jener Supermensch schnellstens eliminiert werden. Doch die kleinen begrenzten Hirne haben immer noch nicht erkannt, mit welcher Art sie es eigentlich zu tun bekommen. Interessant fand ich hier die Personage, denn die Ähnlichkeiten mit ehemaligen Politikern ist nicht von der Hand zu weisen. Da hätten wir also George S. Burns, ehemaliger Alkoholiker, der nun sein Leben Jesus widmet und  der nur deshalb Saddam Hussein aus dem Weg räumen liess, weil er ihn zu stark an seinen eigenen tyrannischen Vater erinnerte ,  einen D. Chamberlain, der sich grosskotzig Gehör verschaffen will und gerne über Leichen steigt (sein unverhofftes Ende ist  ein Traum für  jeden vernunftbegabten Menschen).
Wahrscheinlich steht Takano jetzt ohnehin auf der "Schwarzen Liste" beim FBI...

Dass die Wissenschaft noch nicht völlig das Kapitel "Weitere Evolution des Menschen" abgehakt hat, beweist auch ein  "Zeit"-Artikel.

Welchen Titel ihr aber getrost stehen lassen könnt, ist "Der Code" von Ohlsson. nach äusserst hymnischen Rezensionen von namhaften Zeitungen hatte ich mir definitiv mehr erhofft. Mir fällt spontan nur folgender Satz ein: "Gewollt, aber nicht gekonnt". Personen, die keinen Reiz entwickeln, ein äussert dürftiger Plot (da war selbst "Inferno" von Dan Brown gehaltvoller) und eine völlig abstruse Idee, die nicht mal einen Beginn eines roten Fadens erkennen liess. Einfach schlecht.