Ich muss ja zugeben: von Muhammad Asad hatte ich bislang nur wenig gehört und mich mit ihm bzw. seinen Werken und seiner Arbeit so gut wie gar nicht auseinandergesetzt. (Schande auf mein Haupt). Es war also Zeit, diese Bildungslücke zu schliessen und deshalb ging ich zu einer Sonderaufführung des Filmes "Der Weg nach Mekka", der im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Treten Sie ein, treten Sie aus - Warum Menschen ihre Religion wechseln" des Jüdischen Museums in Frankfurt gezeigt wurde. Mit dabei war der Regisseur des Films Georg Misch.
Gezeigt wurden alle Stationen seines Lebens, selten allerdings wurde vom Regisseur aus dem Off gesprochen, sondern es kamen die Menschen, die in seinem Umfeld lebten oder ihn auch persönlich kannten, zu Wort und genau das macht diesen Film zu einem wunderbaren Aha-Erlebnis.
Kontroversen gab es viele und so ziehen sich diese durch sein gesamtes Leben und selbst nach dem Tod hören sie nicht auf.
Georg Misch selbst ist kein Muslim, sondern - wie er selber von sich sagt - "gläubiger Agnostiker". Seine Frau ist eine Muslima und ist im Zuge ihres Studiums des Faches "Islamic Humanity" in Berührung mit den Werken Asads gekommen, woraufhin sie ihren Mann zum Film geradezu gedrängt hatte. Im Anschluss an den Film erzählte uns Georg Misch nach einige Anekdoten, was dieser Veranstaltung einen wunderbaren Abschluss brachte.
Alles in allem: sehenswert, wunderbar und "To people who think" (Widmung Asads in seiner Koranübertragung, Neuauflage August 2013, Patmos)
Hier werden wir zu verschiedener islamischer Literatur und allem, was damit zu tun hat, Stellung nehmen, ein Lesekreis eben. Kommentare sind herzlich willkommen.
Donnerstag, 20. Juni 2013
Dienstag, 4. Juni 2013
Statistiken - geschönt, gefälscht
Manchmal stelle ich mir vor, eine Statistik einzuführen unter dem Titel: "Was glauben Sie, macht ein Diktator als erstes?" Da der Mensch ja 1. ein Herdentier und 2. ein Listenfanatiker ist, wäre es höchstwahrscheinlich gemäß meiner Auffassung so: 1. Er gründet eine Partei mit sich selbst an der Spitze und 2. er stellt eine Liste aller unliebsamen Gegner (wobei, sind nicht alle Gegner unliebsam?) auf. Ich hätte gerne mal die Listen von Hitler und Stalin und allen anderen Despoten gesehen und daraus hätte man eine tolle Statistik drehen können.
Spätestens seit Sarrazin wissen wir alle, dass man Statistiken sehr gut manipulieren, schönreden oder einfach nur niedermachen kann. Und es gibt ja noch den Zensus, wobei der ja 2011 (erinnert sich da wer noch an das grosse Geschrei von wegen Datenschutz etc. pp???) begonnen wurde und irgendwie erst jetzt vorgestellt worden ist (muss ja auch gross präsentiert werden) und ich frage mich, was ist in den zwei Jahren zwischendrin alles geschehen?
Es kam, wie es kommen musste: wir sind nicht mehr viele. War auch zu erwarten, dank der vielen Auswanderer-TV-Shows, die uns alle belehren: es kann nur der erfolgreich sein, der mindestens einmal im Leben eine Joghurt/Pudding-Werbung durchzieht. Günstig auch für die vielen braunen Kameraden: Es sind gar nicht gefühlte 30% Ausländer, oh je. Doch: haben die jetzt alle einen deutschen Pass bekommen und unterwandern das nordische Herrenvolk? Böse, böse. Man sieht also, Statistiken werfen immer nur neue Fragen auf. Lachhaft wurde für mich das Ganze, als die B***-Zeitung eine Statistik ins Rennen warf (siehe unten).
Als ich das erste Mal dieses Bild sah, fragte ich mich unwillkürlich: Woher kommen denn diese achso genauen Zahlen? Und hätte man dann nicht gleich die vielen Statistiker sparen können, wenn man nicht gleich die B*** ins Zensus-Boot geholt hätte? Die hätte die Zahlen auf die Stelle hinterm Komma genau aufführen können. Wahnsinn! Wir sind von Statistiken nur so umgeben. Das fängt schon im Babyalter an: "Hast du dein Kind auch im PeKip-Kurs angemeldet?" - "Nö." - "Das solltest du aber. Alle machen das so..." - Richtig und alle springen in den reissenden Fluss, wenn jemand pfeift.
Bestsellerlisten sind ja nix anderes: es wird nur suggeriert: die Hälfte der Weltbevölkerung hat dieses Buch schon gelesen und du musst das auch so machen. Sonst entgeht dir womöglich noch etwas ("Die Diktatur der Masse"). Ich möchte Listen nicht verteufeln (ohne eine Einkaufsliste wäre ich völlig verloren), doch wenn wir mal abseits des Mainstreams bzw. der Mode schauen, können wir viel Bemerkenswertes entdecken.
Spätestens seit Sarrazin wissen wir alle, dass man Statistiken sehr gut manipulieren, schönreden oder einfach nur niedermachen kann. Und es gibt ja noch den Zensus, wobei der ja 2011 (erinnert sich da wer noch an das grosse Geschrei von wegen Datenschutz etc. pp???) begonnen wurde und irgendwie erst jetzt vorgestellt worden ist (muss ja auch gross präsentiert werden) und ich frage mich, was ist in den zwei Jahren zwischendrin alles geschehen?
Es kam, wie es kommen musste: wir sind nicht mehr viele. War auch zu erwarten, dank der vielen Auswanderer-TV-Shows, die uns alle belehren: es kann nur der erfolgreich sein, der mindestens einmal im Leben eine Joghurt/Pudding-Werbung durchzieht. Günstig auch für die vielen braunen Kameraden: Es sind gar nicht gefühlte 30% Ausländer, oh je. Doch: haben die jetzt alle einen deutschen Pass bekommen und unterwandern das nordische Herrenvolk? Böse, böse. Man sieht also, Statistiken werfen immer nur neue Fragen auf. Lachhaft wurde für mich das Ganze, als die B***-Zeitung eine Statistik ins Rennen warf (siehe unten).
Als ich das erste Mal dieses Bild sah, fragte ich mich unwillkürlich: Woher kommen denn diese achso genauen Zahlen? Und hätte man dann nicht gleich die vielen Statistiker sparen können, wenn man nicht gleich die B*** ins Zensus-Boot geholt hätte? Die hätte die Zahlen auf die Stelle hinterm Komma genau aufführen können. Wahnsinn! Wir sind von Statistiken nur so umgeben. Das fängt schon im Babyalter an: "Hast du dein Kind auch im PeKip-Kurs angemeldet?" - "Nö." - "Das solltest du aber. Alle machen das so..." - Richtig und alle springen in den reissenden Fluss, wenn jemand pfeift.
Bestsellerlisten sind ja nix anderes: es wird nur suggeriert: die Hälfte der Weltbevölkerung hat dieses Buch schon gelesen und du musst das auch so machen. Sonst entgeht dir womöglich noch etwas ("Die Diktatur der Masse"). Ich möchte Listen nicht verteufeln (ohne eine Einkaufsliste wäre ich völlig verloren), doch wenn wir mal abseits des Mainstreams bzw. der Mode schauen, können wir viel Bemerkenswertes entdecken.
Donnerstag, 30. Mai 2013
Wie kommt das Buch auf die Bestsellerliste oder...
wie liest man eigentlich als Buchhändler?
Oft werde ich ja - zumindest von Buchaffinen - beneidet, wenn ich in Gesprächen erwähne, dass ich in einer Buchhandlung arbeite. Klar: für Leseratten wäre das ja der absolute Traumberuf: Lesen, was das Zeug hält.
Als Buchhändler hat man zwar die riesengrosse Auswahl, muss aber tatsächlich stark selektieren, sonst würde es überhand nehmen.
Als Ausschlussprinzip gelten da natürlich die Genres, die Sprache!, die Verlage (ja, auch die), die Autoren und zu guter Letzt natürlich auch der Inhalt (ganz ehrlich: manchen Verantwortlichen sollte für das Cover eines Buches und für die Klappentexte desselbigen die Kündigung überreicht werden).
Für Buchhändler gilt es schon fast als Usus, die Bestsellerliste bei der Auswahl seiner eigenen Lesekost links liegen zu lassen, gibt es doch andere, viel spannendere Sachen.
Deshalb stellt sich jetzt die Frage: wie kommt so ein Buch eigentlich auf die Bestsellerliste?
Sonja Marjasch definierte bereits im Jahr 1946 für das Buch als Bestseller, "der innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, in einem bestimmten Einsatzgebiet im Vergleich zu den übrigen Büchern derselben Gattung während der gleichen Zeit am gleichen Ort eine Höchstzahl an verkauften Exemplaren erreicht hat."
Klingt umständlich, aber das ist ja bei Definitionen immer so.
Für viele Käufer ist es recht einfach, sich anhand dieser Listen zu orientieren, weil es wohl schon einen Grund gibt, dass das Buch auf der Liste gelandet ist...und: der Nachbar/Freund/Kollege/Mitarbeiter/Mitreisende/Direktor/Vorgesetzte/etc. pp hat das Buch ja auch gelesen/empfohlen etc.pp....ihr seht also, so ein Buch kommt nicht umsonst auf die Liste. Würde man allerdings danach urteilen, ob das Buch auch gelesen wurde, hätten viele Bücher es nicht mal unter die Top 1000 geschafft. Prominentes Beispiel hierfür: "Deutschland schafft sich ab" von Thilo Sarrazin (böse Zungen behaupten ja, die Hälfte der Buchkäufer habe die Statistiken und Tabellen nicht verstehen können, weil ihre Bildung nur Ein-Bildung war).
Ein noch bekannteres Beispiel für gelungene Mundpropaganda und gelungene Selbstinszenierung des Autors: die "Harry-Potter"-Bände, zumindest die ersten drei, die anderen waren dann Selbstläufer.
Es gibt dann noch die Steadysellers, also die Bücher, die seit langer Zeit im Programm sind und sich ständig verkaufen, besonders dann, wenn Lehrer wieder auf die Idee kommen, ihre Schüler damit im Unterricht zu quälen (besonders Findige kaufen dann keine Sekundärliteratur, sondern die DVD, so es denn eine gibt.)
Literaturnobelpreisträger schaffen es dann gerne mal auf die Listen, wenn sie nicht gerade Lyriker aus dem hohen Norden sind. FAZ-Titel schaffens sowieso und mittlerweile gibt es ja auch die Bücher, die ihren Start als eBook-Version erfolgreich hingelegt haben, und zwar so erfolgreich, dass dann gleich die Printversion rausgebracht wurde. ("Shades"-Reihe, die als FanFiction anfing - Vorbild war die "Biss"-Reihe von S. Meyer). Regelmässig kommen dann auch die Nachahmer in den Genuss kurzzeitigen Ruhms und bis heute haben wir noch nicht klären können, ob die Manuskripte im Verlag schon vorhanden waren und man einen günstigen Augenblick abwarten wollte, oder ob man im Überschwang der Erfolgsquote gleich die nächsten Autoren angeworben hat, beides wird wohl der Fall sein, schätze ich.
Ich wähle meist aus meinem Lieblingsautoren-Pool aus, das hilft. Und wenn es dann nichts mehr gibt, reicht bei mir schon das kurze Überfliegen der ersten Seiten.
Oft werde ich ja - zumindest von Buchaffinen - beneidet, wenn ich in Gesprächen erwähne, dass ich in einer Buchhandlung arbeite. Klar: für Leseratten wäre das ja der absolute Traumberuf: Lesen, was das Zeug hält.
Als Buchhändler hat man zwar die riesengrosse Auswahl, muss aber tatsächlich stark selektieren, sonst würde es überhand nehmen.
Als Ausschlussprinzip gelten da natürlich die Genres, die Sprache!, die Verlage (ja, auch die), die Autoren und zu guter Letzt natürlich auch der Inhalt (ganz ehrlich: manchen Verantwortlichen sollte für das Cover eines Buches und für die Klappentexte desselbigen die Kündigung überreicht werden).
Für Buchhändler gilt es schon fast als Usus, die Bestsellerliste bei der Auswahl seiner eigenen Lesekost links liegen zu lassen, gibt es doch andere, viel spannendere Sachen.
Deshalb stellt sich jetzt die Frage: wie kommt so ein Buch eigentlich auf die Bestsellerliste?
Sonja Marjasch definierte bereits im Jahr 1946 für das Buch als Bestseller, "der innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, in einem bestimmten Einsatzgebiet im Vergleich zu den übrigen Büchern derselben Gattung während der gleichen Zeit am gleichen Ort eine Höchstzahl an verkauften Exemplaren erreicht hat."
Klingt umständlich, aber das ist ja bei Definitionen immer so.
Für viele Käufer ist es recht einfach, sich anhand dieser Listen zu orientieren, weil es wohl schon einen Grund gibt, dass das Buch auf der Liste gelandet ist...und: der Nachbar/Freund/Kollege/Mitarbeiter/Mitreisende/Direktor/Vorgesetzte/etc. pp hat das Buch ja auch gelesen/empfohlen etc.pp....ihr seht also, so ein Buch kommt nicht umsonst auf die Liste. Würde man allerdings danach urteilen, ob das Buch auch gelesen wurde, hätten viele Bücher es nicht mal unter die Top 1000 geschafft. Prominentes Beispiel hierfür: "Deutschland schafft sich ab" von Thilo Sarrazin (böse Zungen behaupten ja, die Hälfte der Buchkäufer habe die Statistiken und Tabellen nicht verstehen können, weil ihre Bildung nur Ein-Bildung war).
Ein noch bekannteres Beispiel für gelungene Mundpropaganda und gelungene Selbstinszenierung des Autors: die "Harry-Potter"-Bände, zumindest die ersten drei, die anderen waren dann Selbstläufer.
Es gibt dann noch die Steadysellers, also die Bücher, die seit langer Zeit im Programm sind und sich ständig verkaufen, besonders dann, wenn Lehrer wieder auf die Idee kommen, ihre Schüler damit im Unterricht zu quälen (besonders Findige kaufen dann keine Sekundärliteratur, sondern die DVD, so es denn eine gibt.)
Literaturnobelpreisträger schaffen es dann gerne mal auf die Listen, wenn sie nicht gerade Lyriker aus dem hohen Norden sind. FAZ-Titel schaffens sowieso und mittlerweile gibt es ja auch die Bücher, die ihren Start als eBook-Version erfolgreich hingelegt haben, und zwar so erfolgreich, dass dann gleich die Printversion rausgebracht wurde. ("Shades"-Reihe, die als FanFiction anfing - Vorbild war die "Biss"-Reihe von S. Meyer). Regelmässig kommen dann auch die Nachahmer in den Genuss kurzzeitigen Ruhms und bis heute haben wir noch nicht klären können, ob die Manuskripte im Verlag schon vorhanden waren und man einen günstigen Augenblick abwarten wollte, oder ob man im Überschwang der Erfolgsquote gleich die nächsten Autoren angeworben hat, beides wird wohl der Fall sein, schätze ich.
Ich wähle meist aus meinem Lieblingsautoren-Pool aus, das hilft. Und wenn es dann nichts mehr gibt, reicht bei mir schon das kurze Überfliegen der ersten Seiten.
Dienstag, 16. April 2013
Verlosung..
...und zwar diesmal zum "Welttag des Buches" am 23. April.
Ich verlose also zum 23. April das Buch "Die prophetische Medizin" aus dem Verlag Die Schreibfeder.
Einfach eine E-Mail an muslimischlesekreis@gmail.com mit dem Betreff "Verlosung" schreiben!
Einsendeschluss ist der 23. April 2013 um 23:00 Uhr.
Wa salam
PS: Die Gewinnerin wurde benachrichtigt. Vielen Dank an die Teilnehmer!
Ich verlose also zum 23. April das Buch "Die prophetische Medizin" aus dem Verlag Die Schreibfeder.
Einfach eine E-Mail an muslimischlesekreis@gmail.com mit dem Betreff "Verlosung" schreiben!
Einsendeschluss ist der 23. April 2013 um 23:00 Uhr.
Wa salam
PS: Die Gewinnerin wurde benachrichtigt. Vielen Dank an die Teilnehmer!
Sonntag, 31. März 2013
"Der amerikanische Architekt" - Amy Waldman
Dieses Buch liegt derzeit auf meinem Tisch. Da es relativ dick ist, werde ich mal eine Art "Lese-Tagebuch" führen.
Teil 1
Zur Handlung: Im Jahre 2003 wird ein landesweiter Wettbewerb für ein geplantes Denkmal auf dem Gelände des Ground Zero veranstaltet. Es kann jeder einen Entwurf einbringen; eine Jury wird die anonymen Entwürfe bewerten und den Sieger küren, danach wird erst der Name des Gewinners bekanntgegeben. Claire, eine Angehörige eines Opfers und die Künstlerin Ariana werben beide für ihren eigenen Favoriten und Claire überzeugt die Jury von dem von ihr favorisierten Entwurf. Kurze Zeit später wird der Umschlag geöffnet und der Name des Architekten verkündet: Mohammed Khan. Daraufhin beginnt eine Diskussion, ob ein Muslim überhaupt das Recht hat, ein Denkmal für den 11. September zu entwerfen...Irgendwann kommt der Anwalt in der Runde auf die krude Idee, Mohammed Khan den Sieg vorzuenthalten und den Zweitplatzierten zum Sieger zu küren.
Dummerweise entschliesst sich eine Person aus der Boulevardpresse das Ergebnis mitzuteilen und damit gerät ein Felsbrocken ins Rollen.
Das Beachtliche an dem Buch ist für mich zum Einen, dass dieses einschneidende Ereignis nicht aus der Sicht eines Einzelnen oder kleinen Gruppe geschildert wird, sondern das Gefühl einer ganzen Nation und die ganze Zerrissenheit. Im ersten Teil des Buches werden uns Paul, der Juryvorsitzende, Claire als Opfervertreterin, und natürlich Mo(hammed) als Figur nähergebracht. Das Buch hat bis jetzt komische Momente, besonders als bei der Diskussion um Mohammeds Person versucht wird, politisch korrekt zu sein, es aber nicht zu können.
Teil 2
Was immer gerne vergessen wurde: es sind bei dem Anschlag nicht nur die aufrechten Amerikaner gestorben, sondern auch unzählige Illegale, die in den Türmen gearbeitet hatten als zB Reinigungskräfte...
Asma ist die Ehefrau von Inam und verliert durch den Anschlag eben nicht nur ihren Ehemann, sondern auch ihren Versorger und den Vater ihres kleinen Sohnes. Asma ist wie auch ihr Mann illegal in Amerika und ihre Zukunft ist alles andere als gesichert.
Mohammed Khan startet indessen eine sehr öffentliche Aktion, indem er mit einem Tross von Anwälten und Vertretern von muslimischen Organisationen jeglicher Couleur Erklärungen abgibt und damit dem Komittee die Fahrt aus den Segeln nimmt, die ihm ja den Sieg still aberkennen wollten. Die Befürworterin Claire bekommt unterdessen die negativen Seiten zu spüren, die mit der entscheidung einhergehen.
Leider wird das Buch jetzt langweilig, ich hoffe nur, es gibt sich auf den nächsten paar Seiten wieder....
Teil 1
Zur Handlung: Im Jahre 2003 wird ein landesweiter Wettbewerb für ein geplantes Denkmal auf dem Gelände des Ground Zero veranstaltet. Es kann jeder einen Entwurf einbringen; eine Jury wird die anonymen Entwürfe bewerten und den Sieger küren, danach wird erst der Name des Gewinners bekanntgegeben. Claire, eine Angehörige eines Opfers und die Künstlerin Ariana werben beide für ihren eigenen Favoriten und Claire überzeugt die Jury von dem von ihr favorisierten Entwurf. Kurze Zeit später wird der Umschlag geöffnet und der Name des Architekten verkündet: Mohammed Khan. Daraufhin beginnt eine Diskussion, ob ein Muslim überhaupt das Recht hat, ein Denkmal für den 11. September zu entwerfen...Irgendwann kommt der Anwalt in der Runde auf die krude Idee, Mohammed Khan den Sieg vorzuenthalten und den Zweitplatzierten zum Sieger zu küren.
Dummerweise entschliesst sich eine Person aus der Boulevardpresse das Ergebnis mitzuteilen und damit gerät ein Felsbrocken ins Rollen.
Das Beachtliche an dem Buch ist für mich zum Einen, dass dieses einschneidende Ereignis nicht aus der Sicht eines Einzelnen oder kleinen Gruppe geschildert wird, sondern das Gefühl einer ganzen Nation und die ganze Zerrissenheit. Im ersten Teil des Buches werden uns Paul, der Juryvorsitzende, Claire als Opfervertreterin, und natürlich Mo(hammed) als Figur nähergebracht. Das Buch hat bis jetzt komische Momente, besonders als bei der Diskussion um Mohammeds Person versucht wird, politisch korrekt zu sein, es aber nicht zu können.
Teil 2
Was immer gerne vergessen wurde: es sind bei dem Anschlag nicht nur die aufrechten Amerikaner gestorben, sondern auch unzählige Illegale, die in den Türmen gearbeitet hatten als zB Reinigungskräfte...
Asma ist die Ehefrau von Inam und verliert durch den Anschlag eben nicht nur ihren Ehemann, sondern auch ihren Versorger und den Vater ihres kleinen Sohnes. Asma ist wie auch ihr Mann illegal in Amerika und ihre Zukunft ist alles andere als gesichert.
Mohammed Khan startet indessen eine sehr öffentliche Aktion, indem er mit einem Tross von Anwälten und Vertretern von muslimischen Organisationen jeglicher Couleur Erklärungen abgibt und damit dem Komittee die Fahrt aus den Segeln nimmt, die ihm ja den Sieg still aberkennen wollten. Die Befürworterin Claire bekommt unterdessen die negativen Seiten zu spüren, die mit der entscheidung einhergehen.
Leider wird das Buch jetzt langweilig, ich hoffe nur, es gibt sich auf den nächsten paar Seiten wieder....
Donnerstag, 14. März 2013
"Die prophetische Medizin"
Die prophetische Medizin
Ibn Qayyim Al-Jauziyyah
übersetzt von Muhammad Jozic
Verlag Die Schreibfeder
HC, 375 S.
ISBN: 978-3-9803633-4-1
Preis: 15 Euro
Lange hat man auf die deutsche Übersetzung der "Prophetischen Medizin" gewartet, so auch ich. Neugierig war ich schon, denn gerade aus arabischen Ländern hört man recht viel, kann es aber kaum nachschlagen bzw. genauer nachfragen.
Einteilung
Das Buch enthält drei Kapitel. Das erste behandelt die körperlichen Beschwerden und Krankheiten, das zweite die geistigen und seelischen Krankheiten und das dritte enthält in alphabetischer Reihenfolge alle vom Propheten (saws) empfohlenen Heilmittel.
Dadurch sollte das Buch auch als Nachschlagewerk verstanden werden, doch ist Vorsicht geraten. Der Übersetzer erklärt schon im Vorwort, dass einige Ahadith als nicht sahih eingestuft werden können. Einige Heilmethoden und -mittel basieren auf Erfahrungen und Beobachtungen zu jener Zeit und sind nicht von Qur'an und Sunnah gestützt.
Kurios, aber nach kurzem Nachdenken wohl angebracht, fand ich den Hinweis, dass für etwaige gesundheitliche Schäden, die durch den falschen Gebrauch der Heilmittel und Heilweisen entstehen könnten, der Übersetzer keinerlei Haftung übernimmt.
Fazit
Manche Heilmethoden wirkten auf mich sehr befremdlich, deshalb finde ich das zweite Kapitel für mich nutzbringender. Manche Heilmittel wird man hier in Deutschland nicht bekommen. Die Medizin hat sich in vielen Belangen alhamdulillah weiterentwickelt, es sind mehr Erfahrungen und Beobachtungen gemacht worden als zur Zeit des Propheten, sodass logischerweise nicht alle Massnahmen ernsthaft in Betracht gezogen werden können.
Interessant auf jeden Fall, für neue Muslime nur bedingt geeignet.
Ibn Qayyim Al-Jauziyyah
übersetzt von Muhammad Jozic
Verlag Die Schreibfeder
HC, 375 S.
ISBN: 978-3-9803633-4-1
Preis: 15 Euro
Lange hat man auf die deutsche Übersetzung der "Prophetischen Medizin" gewartet, so auch ich. Neugierig war ich schon, denn gerade aus arabischen Ländern hört man recht viel, kann es aber kaum nachschlagen bzw. genauer nachfragen.
Einteilung
Das Buch enthält drei Kapitel. Das erste behandelt die körperlichen Beschwerden und Krankheiten, das zweite die geistigen und seelischen Krankheiten und das dritte enthält in alphabetischer Reihenfolge alle vom Propheten (saws) empfohlenen Heilmittel.
Dadurch sollte das Buch auch als Nachschlagewerk verstanden werden, doch ist Vorsicht geraten. Der Übersetzer erklärt schon im Vorwort, dass einige Ahadith als nicht sahih eingestuft werden können. Einige Heilmethoden und -mittel basieren auf Erfahrungen und Beobachtungen zu jener Zeit und sind nicht von Qur'an und Sunnah gestützt.
Kurios, aber nach kurzem Nachdenken wohl angebracht, fand ich den Hinweis, dass für etwaige gesundheitliche Schäden, die durch den falschen Gebrauch der Heilmittel und Heilweisen entstehen könnten, der Übersetzer keinerlei Haftung übernimmt.
Fazit
Manche Heilmethoden wirkten auf mich sehr befremdlich, deshalb finde ich das zweite Kapitel für mich nutzbringender. Manche Heilmittel wird man hier in Deutschland nicht bekommen. Die Medizin hat sich in vielen Belangen alhamdulillah weiterentwickelt, es sind mehr Erfahrungen und Beobachtungen gemacht worden als zur Zeit des Propheten, sodass logischerweise nicht alle Massnahmen ernsthaft in Betracht gezogen werden können.
Interessant auf jeden Fall, für neue Muslime nur bedingt geeignet.
Montag, 4. März 2013
Ein etwas anderer Roman...
Nachdem ich "David und die sieben Träume" eher ganz schnell wieder ins Bücherregal verdammt hatte ob der logischen Fehler, die sich im Text angehäuft hatten, war ich etwas vorsichtig geworden, was die islamische Prosa betrifft.
Aber man staune: "Suhaila und die Suche nach dem Licht" hat mich wirklich fasziniert. Ganz kurz zur Geschichte: Suhaila liegt nach einem schweren Unfall im Koma. Doch in der Zwischenzeit befindet sie sich in Medina unmittelbar nach der Hijra im Jahre 7 (n.H.) Dort begegnet sie Musa, der schon vor ihrem Unfall immer wieder in ihren Träumen auftaucht.
Aus dem Verlagstext:
Eine spirituelle Reise in das Medina der Prophetenzeit und ihre Folgen
Ein Unfall! Nur ein kleiner Moment der Unaufmerksamkeit, und das Leben steht still! Suhaila wacht auf und befindet sich in einer Welt voller Angst und Schrecken. Hinter sich hört sie leise bannende Worte. Wer ist der Mann, der ihre Albträume verscheucht und sie mitnimmt in eine weit entfernte Zeit? Sie begleitet ihn nach Medina im Jahre sieben nach Hidschra. Kann sie hier leben und lernen oder muss sie in ihr altes Leben zurückkehren? Und was ist mit denen, die sie zurückgelassen hat? Suhaila muss eine Entscheidung treffen. Welchen Weg sie auch einschlagen wird, beide sind mit Verlust und Abschied gepflastert.
Fazit:
Mich hat vor allem die kunstvolle Verwebung von Wirklichkeit und Traumwelt fasziniert. Die Idee, wie das Medina zur Zeit des Propheten saws aussah und wie die Atmosphäre sich gestaltete, hat wohl nicht nur mich schon des Öfteren beschäftigt.
Ein tolles Buch! Grandios geschrieben und wunderbar atmosphärisch.
Aber man staune: "Suhaila und die Suche nach dem Licht" hat mich wirklich fasziniert. Ganz kurz zur Geschichte: Suhaila liegt nach einem schweren Unfall im Koma. Doch in der Zwischenzeit befindet sie sich in Medina unmittelbar nach der Hijra im Jahre 7 (n.H.) Dort begegnet sie Musa, der schon vor ihrem Unfall immer wieder in ihren Träumen auftaucht.
Aus dem Verlagstext:
Eine spirituelle Reise in das Medina der Prophetenzeit und ihre Folgen
Ein Unfall! Nur ein kleiner Moment der Unaufmerksamkeit, und das Leben steht still! Suhaila wacht auf und befindet sich in einer Welt voller Angst und Schrecken. Hinter sich hört sie leise bannende Worte. Wer ist der Mann, der ihre Albträume verscheucht und sie mitnimmt in eine weit entfernte Zeit? Sie begleitet ihn nach Medina im Jahre sieben nach Hidschra. Kann sie hier leben und lernen oder muss sie in ihr altes Leben zurückkehren? Und was ist mit denen, die sie zurückgelassen hat? Suhaila muss eine Entscheidung treffen. Welchen Weg sie auch einschlagen wird, beide sind mit Verlust und Abschied gepflastert.
Fazit:
Mich hat vor allem die kunstvolle Verwebung von Wirklichkeit und Traumwelt fasziniert. Die Idee, wie das Medina zur Zeit des Propheten saws aussah und wie die Atmosphäre sich gestaltete, hat wohl nicht nur mich schon des Öfteren beschäftigt.
Ein tolles Buch! Grandios geschrieben und wunderbar atmosphärisch.
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