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Samstag, 20. August 2016

2in1 zum Nachschlagen: Deutsche Grammatik

Ich habe hier bei mir zuhause tatsächlich den Vor-Vorgänger: "Alfons - Deutsche Grammatik auf einen Blick".
Aktuell bekommt man das Buch mit Spiralbindung für 12,95€ mit der ISBN  978-3507223721 beim örtlichen oder Internet-Buchhändler.

Allerdings fiel mir auf, dass das aktuelle Buch nicht halb so charmant die Wortarten erklärt wie der "Alfons": das ist das Verb "mächtig", das Adjektiv "bunt, hilfsbereit", es tauchen die Pronomen auf mit der sehr poetischen Umschreibung "Weberschiffchen im Geflecht des Textes" (hach, wie schön!), oder das "allgegenwärtige" Adverb. Die neue Version ist dagegen wie manchmal die deutsche Grammatik: spröde.

Tolle Beispiele, die einem Erwachsenen fern ab der Schul- oder Studienzeit nochmals kompakt und übersichtlich die deutsche Grammatik vor Augen führen, natürlich auch für Schüler!

Fazit: Tabellarisch aufbereitet, kompakt und ersichtlich erklärt und sehr zu empfehlen!

Donnerstag, 18. August 2016

Vitamin D - Mein bester Freund

Ja, den möchte ich euch kurz vorstellen. Vitamin D - oder auch gerne "Sonnenvitamin" genannt - ist mein
bester Freund seit vielen Monaten.

Angefangen hat es mit meinem "Stressf uß". Nachdem ich nach der Erziehungszeit wieder in Teilzeit in meiner Firma anfing, ging es los. Stechende Schmerzen im linken Fuß, teilweise so schlimm, dass ich dachte, mir würde jemand mit einem spitzen Messer im Fuß rumbohren. Die Schmerzen häuften sich und ich ging zum Arzt. Nix. Vielleicht zum Orthopäden? Nun sollte man wissen, dass man in Frankfurt am Main kaum gescheite Orthopäden findet, aber alhamdulillah arbeite ich ja in einer Firma, in der man auch mal den Einen oder Anderen zu Rate ziehen kann. Also auf zum "Haus"-Orthopäden.

Nach MRT und CT keine erkennbaren Ursachen, aber vielleicht - so der Orthopäde - würde ich unter einem sog. "Stressfuß" leiden. Außer Einlagen konnte er mir aber auch nix dagegen empfehlen.
Ich war ja schon dankbar, dass mir jemand die etwaige Diagnose nennen konnte!

Nachdem ich meinen obligatorischen  Bluttest, den ich nicht bezahlen mußte (ja, bis zum 35. Lebensjahr gehört ein Blutbild zu den sog. IGeL-Leistungen, weshalb ich immer Blut spenden ging, um zu wissen, dass mit mir alles in Ordnung ist ;-)) legte mir meine Hausärztin eine Vitamin-D-Einnahme ans Herz. Nun muß man wissen, dass man in seltensten Fällen an einen Arzt gerät, der die 1000 Einheiten/Tag für pillepalle hält und zu den ganz starken Geschützen greift.

Ich fing also damit an und nebenbei nahm ich auch Magnesium-Tabletten. Mit der Zeit wurden die Vitamin-D-Dosen größer, weil es mir so besser ging. Und siehe da, der Fuß besserte sich. Summa summarum: mittlerweile nehme ich 10.000 Einheiten pro Tag Vit. D und zusätzliche 400-800 mg Magnesium, dazu Vitamin K.

Fazit: Ich nehme kaum noch Schmerzmittel, bin kaum krank, die alljährliche Bronchitis stellt sich nicht mehr ein und meinen Knochen geht es gut. Ich muss auch nicht mehr zum Psychotherapeuten, was für mich eine definitiv signifikante Verbesserung darstellt.

Natürlich kann man meine Symptome nicht 1:1 auf andere Krankheitsbilder übertragen. Aber interessant war es schon, als ich mich über den Vitamin D-Mangel einlas. Daraus resultieren ja eine Menge Folgeerscheinungen, die nicht so ganz ohne sind.
Ich weiß auch, dass Experten eine Dosis von 1000 Einheiten pro Tag empfehlen, doch darüber kann ich nur müde lächeln. Diese Experten gehen auch davon  aus, dass der Patient a) schon einen entsprechenden Vitamin-D-Anteil im Blut hat, b) sich 8 Stunden am Tag mit nur 50% bedeckter Haut im Sonnenschein aufhält. Pustekuchen. Das sind wieder Milchmädchenrechnungen, gerade für die hiesigen Breitengrade.

Dummerweise sind auch Hijabis vom eklatanten D-Mangel betroffen. Dummerweise gehen auch wenige Hausärzte auf den Vitamin-D-Mangel ein.

Mein Vitamin D bestelle ich im Übrigen im Internet. In Deutschland bekommt man freiverkäuflich nur die pillepalle Dosen von 1000 Einheiten pro Tag. In Holland sieht es da schon anders aus.





Montag, 15. August 2016

Hehre Ziele

Um mal kurz zu verdeutlichen, wieviele Bücher man so schaffen kann in der Zeit ohne a) nennenswerten Aufwand im Haushalt und b) ohne Kind, das grad bei der Oma weilt, zeige ich euch mal die Bücher auf, die ich entweder endlich zu Ende gelesen habe oder komplett geschafft habe in zwei Wochen.
Nein, keine Sorge. Ein Großteil davon ist sprachlich so einfach strukturiert gewesen, dass ich das Buch tatsächlich in einem Rutsch in mehreren Stunden gepackt hatte.

Jenny Hans "To all the boys I've loved before"
Daugherty "Secret Fire" #1
U. Poznanskis neuer Roman
"Homevideo"
"Das Einzige, was jetzt noch zählt" von Agnes Ledig
"Herz aus Gold und Asche" von Katja Ammon
"Flower" von Craft/Olsen
"Giants" von S. Neuvel (grandiose SF aus dem Heyne-Verlag)

Mir wurde von familiärer Seite vorgeworfen, nicht richtig jedes Wort - Buchstabe für Buchstabe - zu lesen. Aber wie ich schon in einem vorherigen Post erwähnt hatte, wirft mich momentan nicht wirklich was um; die Sprache ist zu einfältig geworden. Deshalb kann man solche Bücher auch schneller lesen. Kein Kunststück.

Worauf ich mich freue:

"Der Krieg der Enzyklopädisten" von Robinson
"Bilqiss" von Birgit Leib
"Wetterschmöcker" von Theurillat
"Der Literaturexpress" von Bugadze
"Morgen mehr" von Rammstedt
"Die sieben Türen" von Sanchez Pardos

Mittwoch, 6. Juli 2016

Sandra Abed "Noura - ein Jugendroman"

Kinder- und Jugendbücher zu schreiben ist sehr schwer. Das kann man niht einfach so aus dem Ärmel
schütteln: die Story muss spannend sein, die Figuren sollen nicht belehrend rüberkommen, das Lesepublikum möchte sich ernstgenommen fühlen und die Logik (ja, genau die!) darf nicht zu kurz kommen.

Im muslimischen Bereich sind deutschsprachige Jugendbücher sehr rar gesät. Nach "David und die sieben Träume", das alle wichtigen Punkte völlig verfehlte, was bei mir die Frage aufkommen ließ, ob der Autor sich mal ausgiebig mit Jugendlichen beschäftigt hatte?, legte ich die Thematik islamische Jugendbücher erstmal auf Eis.

Bei "Noura" war ich dementsprechend sehr zögerlich, obwohl dieses Buch schon etliche Zeit mein Buchregal verzierte. Die Leseprobe, die ich damals vom Narrabila-Verlag zugesandt bekommen hatte, hatte ich schon gelesen, wußte also ungefähr, worum es ging.

Noura ist ein muslimisches Mädchen, das in Berlin aufgewachsen ist, dort in recht behüteten Verhältnissen lebt und das nach seinen Prinzipien versucht zu leben. Sie hat einen kleinen, recht überschaubaren Freundeskreis, der um ihre Regeln weiß und die Grenzen auch so akzeptiert und respektiert. Chapeau für solche Freunde!

Nach den Sommerferien geht Noura dann in die zwölfte Klasse und gerät erstmals in eine Zwickmühle: denn vom Sohn des Freundes ihres Vaters - Ahmed - bekommt sie einen Heiratsantrag und da gibt es noch Luca, der in ihren Kursen sitzt und der sich über die Sommerferien sehr verändert hat und plötzlich Nouras Nähe sucht.

Was also soll sie machen? Für wen sich entscheiden? Ihre Freundinnen mag sie damit nicht belasten, denn ihre nichtmuslimischen Freundinnen würden die frühe Wahl nicht verstehen können und ihre muslimischen Freundinnen haben fast die gleichen Sorgen wie Noura..

Es gibt aber noch Tante Hamide, ihre türkische Nachbarin, die immer ein offenes Ohr für sie hat.

Dass die Gefühlswelt für Jugendliche nicht einfach zu bewältigen ist und gerade muslimische Jugendliche meist zwischen mehreren Stühlen sitzen, ist wohl jedem bekannt, der sich mal mit jungen Leuten unterhalten hat.
Von daher kann man der Autorin nur gratulieren, dass sie sich eines solch schweren Themas angenommen hat. Allerdings - Wink mit dem Zaunpfahl! - habe ich mich am Ende ziemlich bedröppelt im Regen stehend gefühlt.
(Ende verrat ich in dem Zusammenhang nicht. Ätsch.)



Freitag, 24. Juni 2016

Gute Autoren gesucht!

Ein wenig rar habe ich mich in letzter Zeit schon gemacht auf diesem Blog; ich habe mir einfach mal erlaubt, nichts zu schreiben.
Hat auch einige persönliche Gründe, aber derzeit scheint bei mir eine Art Leseflaute zu herrschen, die vermutlich davon verstärkt wird, dass es momentan nichts Interessantes zu lesen gibt.

Mit Büchern ist es so eine Sache, ähnlich wie bei Menschen: entweder man mag es und spürt, dass es zu einem passt - oder aber: die Abneigung ist sofort da. Traurig, aber tatsächlich gebe ich einem solchen letztgenannten Buch keine Chance. Und dann gibt es noch die, die man tastend kennenlernen möchte, die aber auf dem zweiten Blick so oberflächlich und nichtssagend sind, dass man sie nach spätestens 20 Seiten in die Tonne schmeissen will.

Derzeit frage ich mich, ob es noch Autoren gibt, die auf Mehrteiler oder besonders umfangreiche Romane verzichten können, weil sie imstande sind, a) mit ihrer Sprache gepflegt umzugehen und b) sich nicht in Nichtigkeiten verlieren müssen. Wenn ich also einen Roman lese, in dem in 350 Wörtern zu lesen ist, dass man EINEN Kaffee in der Küche trinkt, dann ist das armselig. Das brauche ich nicht. Meist hat es nicht mal was mit der Handlung zu tun. Man muss auch nicht 5 Seiten lang um sein Leben rennen, dafür reicht meist schon ein Absatz: der geneigte und intelligente Leser wird es schon ab dem ersten Satz kapiert haben.

Die wenigsten Liebesroman-Autoren schaffen es heutzutage nicht mal, eine Geschichte auf 124 Seiten zu erzählen. Das ist im Übrigen die Länge von Romanen, die es an und in Kiosken zu kaufen gibt, mit den tollen Betitelungen wie "Romana" oder "Julia". Genauso viel Dramatik, Leidenschaft, Liebe und naja, Sex. Da braucht es keine 800 Seiten. Zumal die Akteuere meist nicht soooo kompliziert gestrickt sind, dass man ein ausgefeiltes Psychogramm erstellen muss, um in die Person und ihre Geschichte einzutauchen.

Beim Horror ist es meist dasselbe: die besten Autoren schaffen es, Erzählungen bzw. Novellen zu verfassen, jetzt nichts gegen Stephen King, aber seine Bücher sind mir meistens zu lang und werden dadurch langweilig. "Es" und "The Stand" sind davon ausgenommen, aber die Personnage hätte nicht ganz so ausufernd beschrieben werden müssen.

Kriminalromane/Thriller leiden dieser Zeit unter dem Aspekt der Mehrteiligkeit, schade, denn auf noch so manchen Fall hätte ich gut und gern verzichten können.  Vor allen Dingen auf die inflationär verwendete blaue Farbe, die fast jeden Frankreich-Krimi schmücken muss. Mittlerweile muß man ja fast Angst haben, alle naselang über eine Leiche zu stolpern.

Montag, 16. Mai 2016

"Laughing all the way to mosque" - Muslime und der Humor

Ja, die meisten Nichtmuslime denken ja, dass wir zum Lachen in den Keller gehen (gut, bei manchen
Exemplaren nehme auch ich das an, so finster, wie sie immer blicken.)
Aber "Laughing all the way to mosque" beweist, dass wir uns sehr gut selbst auf die Schippe nehmen können.
Auf das Buch bin ich durch die Miniserie "Little mosque on the prairie". Leider gibt es weder Buch noch Serie komplett auf (Hoch-)Deutsch - sie wurde nur in der Schweiz ausgestrahlt.
"Laughing all the way to mosque" erzählt vom Leben Zarqa Nawaz, die als Tochter einer pakistanischen Familie in Kanada aufwuchs. Parallelen zu heutigen Ereignissen sind recht auffällig ;-)
Für alle, die mal wieder ein ordentliches Quentchen Sarkasmus in ihrem Leben brauchen.


Laughing all the way to mosque
Autorin: Zarqa Nawaz
Erhältlich als eBook in allen Online-Buchhandlungen sowie als Printexemplar bei Amazon.

Mittwoch, 11. Mai 2016

Wieder da?

Tja, der eine oder andere mag sich in letzter Zeit darüber gewundert haben, dass es bei mir nix Neues zu lesen gab. Weitergelesen habe ich wohl, aber angesichts der Neigung vieler, ihre Interessen mehr den Verschwörungtheorien zuzuwenden, frage ich mich jetzt allen Ernstes, ob es überhaupt noch Sinn macht, meine Leseeindrücke mit euch zu teilen. Na, Schwamm drüber (das kann einen echt runterziehen!), versuche ich es halt weiterhin, ein wenig Interesse für andere denn verschwörungstheoretische Sachen zu wecken.

Puh, seid ihr es nicht leid, hinter jeder Strassenecke und jeder Nachricht den bösen Schwarzen Mann zu vermuten (ist das jetzt eigentlich politisch korrekt? Schwarzer Mann? Der in meiner Kindheit unartigen Kindern den Garaus machte? Gibt es für ihn eine politisch korrekte Angabe?)