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Freitag, 16. September 2016

"200 Fragen und Antworten zur Aqidah"

200 Fragen und Antworten zur Aqidah

Sh. Hafidh al-Hakimi
Granada-Verlag, 2015
2. Aufl.
HC, ca. 200 Seiten, Preis 12,90€
ISBN: nicht bekannt



Nachdem ich von diesem Buch relativ viele Exemplare verkauft habe, war ich doch neugierig, wie dieses Buch wohl beschaffen ist.
Wie ich schon in einigen Postings erwähnte, sind gute Bücher zur Aqidah in deutscher Sprache sehr rar gesät, abgesehen davon, dass dieses Thema in deutscher Sprache sowieso sehr ungenügend abgedeckt wurde.
Man kann also sehr dankbar sein, wenn ebenjenes Thema wieder Sprache findet in einem neuen und gut aufgemachtem Titel.

Zum Äußeren des Buches: Hervorragend gearbeitet, man erhält also für den Preis von 12,90€ ein handwerklich (grafisch und buchbinderisch) hervorragendes Buch. (Selbst ein Preis von 15,00€ ist gerechtfertigt).

Das Buch behandelt in etwas mehr als 200 Fragen in kurzer Ausführung die zunächst wichtigsten Sachverhalte zur Aqida. Qur'an-Verse sowie Ahadith werden zur Thematik aufgeführt, sodass man diese nochmals nachlesen und damit festigen kann.

Ich finde das Buch sehr gelungen und auch sehr übersichtlich, sodass sich der Leser und der Lernende ohne Probleme zurecht finden können. Allerdings habe ich ein paar Schwächen entdeckt:

1. Der Übersetzer ist gleichzeitig der Lektor. Das ist bei Selfpublishern nicht unüblich, allerdings hätte ich mir eine oder mehrere unabhängige Personen gewünscht, die sich nochmals durch den Text arbeiten können und ggf. auf Schwachstellen hinweisen können.

2. Ein ungenügendes und zu kurz aufgeführtes Glossar: viele Begriffe wurden nicht übersetzt bzw. im arabischen Ursprung gelassen. Für Neukonvertierte ist es schon ein großes Manko, vor allem, da viele Begriffe problemlos hätten übersetzt werden können. Bei manchen Begriffen steht die Übersetzung bzw. Bedeutung in Klammern dahinter, mir wäre allerdings lieber gewesen, diese Begriffe würden sich nochmals im Glossar zum einfachen Nachschlagen wiederfinden.

3. Ein ungenügendes Quellenverzeichnis. Es ist schon ehrenwert, eine solche Liste von Titel im QV zu finden, aber: die Angabe des Verlages sowie der Jahreszahl und Auflage wäre schon schön gewesen.

Übrigens: Sehr zu meiner Freude wurde in dem Buch die verwendete Qur'an-Übersetzung angeführt, was ich ja bei vielen Publikationen bemängelt und kritisiert hatte.


Fazit: Ein schön gemachtes und sehr lehrreiches Buch, das trotz der kleinen Schwachstellen in keinem Haushalt fehlen sollte.





 

In eigener Sache: ab und an findet ihr auf meiner Seite Links, die meist zu externen Seiten (Verkaufsseiten) führen. Da ich meine Arbeit am Blog durch a) den Verkauf von einigen islamischen Büchern sowie b) durch Werbeeinnahmen finanziere, wäre es schön, wenn ihr dann doch mal über eines meiner Postings auf den Gedanken kommt, das eine oder andere Buch zu erwerben. Dankeschön!




Sonntag, 11. September 2016

"Inspektor Takeda und die Toten von Altona" von H. Siebold

Claudia Harms, bisweilen sehr schnippische Kommissarin im Hamburger Morddezernat, bekommt zu ihrem
Unwillen den japanischen Inspektor Kenjiro "Ken" Takeda im Rahmen der Partnerschaft zwischen Tokio und Hamburg aufs Auge gedrückt; ahnend, dass sie durch die Mitarbeit Takedas nicht die wirklich spannenden Fälle bekommt und damit in ihrer Karriere zurückgeworfen wird.

Und so sieht es auch erst aus: in Altona wird ein Buchhändlerehepaar aus dem linkspolitischen Milieu in ihrer vernachlässigten Wohnung aufgefunden und alles deutet auf Selbstmord hin. Doch Takeda, noch etwas unsicher in seiner neuen Arbeitsumgebung, geht das Risiko ein und überzeugt seine Kollegin Harms, dass es zwar wie Selbstmord aussähe, es aber Mord sei.

Und bald ermitteln die beiden in einem Umfeld, in dem nichts ist, wie es scheint.

Trotz des leichten Regionalflairs hat es Henrik Siebold geschafft, einen hochaktuellen Kriminalroman zu schreiben, der auf die derzeitige politische Situation in Deutschland wie die Faust aufs Auge passt. Und gerade weil ein Japaner diese Situation ungetrübt und vorurteilsfrei beobachten kann, ist die leicht unterkühlte Atmosphäre in diesem Krimi fast schon beängstigend.

Sehr zu empfehlen!

Henrik Siebold "Inspektor Takeda und die Toten von Altona"
Aufbau Verlag
ISBN: 978-3746632131
Preis: 9,99€ (Print) und 8,49€ (ebook)

Sonntag, 28. August 2016

News vom muslimischen Buchmarkt

Darulkitab Verlagshaus:


Neuerscheinungen:

"40 Nawawiyy-Hadithe" (m. Kommentaren von Uthaimin)

"Ich glaube an Allah" (Kinderbuch) -statt 15,99€ nur 12,99€

"Sunan Abi Dawud", Band 4 - statt 30,00€ nur 25€

Preissenkung:

Aqidah Tahawiyyah auf 5,00 €

Fatawa Uthaimin, Band 1 auf 15,00 € 


Islamische Bibliothek

Kitab as-Salah

Die Geschichten der Propheten (3. verbesserte Aufl.)

Das Gebet im Islam - einfach erklärt 

Sonstige Verlage:

"Die Heldinnen des Islam" (Granada-Verlag, nächster Band nach "Die Helden im Islam" und "Die Löwen im Islam")
"Die Jinn und menschliche Krankheiten" (Rauda-Verlag, 4. Auflage)
"Aqida - Die Glaubensgrundsätze der Muslime aus sunnitischer Perspektive" (Astec-Verlag)
"Tibb ul Qulub - Heilung der Herzen" (Al-Hamra)
"Kindererziehung nach der Methode des Propheten" (ilm-Verlag)




Samstag, 20. August 2016

2in1 zum Nachschlagen: Deutsche Grammatik

Ich habe hier bei mir zuhause tatsächlich den Vor-Vorgänger: "Alfons - Deutsche Grammatik auf einen Blick".
Aktuell bekommt man das Buch mit Spiralbindung für 12,95€ mit der ISBN  978-3507223721 beim örtlichen oder Internet-Buchhändler.

Allerdings fiel mir auf, dass das aktuelle Buch nicht halb so charmant die Wortarten erklärt wie der "Alfons": das ist das Verb "mächtig", das Adjektiv "bunt, hilfsbereit", es tauchen die Pronomen auf mit der sehr poetischen Umschreibung "Weberschiffchen im Geflecht des Textes" (hach, wie schön!), oder das "allgegenwärtige" Adverb. Die neue Version ist dagegen wie manchmal die deutsche Grammatik: spröde.

Tolle Beispiele, die einem Erwachsenen fern ab der Schul- oder Studienzeit nochmals kompakt und übersichtlich die deutsche Grammatik vor Augen führen, natürlich auch für Schüler!

Fazit: Tabellarisch aufbereitet, kompakt und ersichtlich erklärt und sehr zu empfehlen!

Donnerstag, 18. August 2016

Vitamin D - Mein bester Freund

Ja, den möchte ich euch kurz vorstellen. Vitamin D - oder auch gerne "Sonnenvitamin" genannt - ist mein
bester Freund seit vielen Monaten.

Angefangen hat es mit meinem "Stressf uß". Nachdem ich nach der Erziehungszeit wieder in Teilzeit in meiner Firma anfing, ging es los. Stechende Schmerzen im linken Fuß, teilweise so schlimm, dass ich dachte, mir würde jemand mit einem spitzen Messer im Fuß rumbohren. Die Schmerzen häuften sich und ich ging zum Arzt. Nix. Vielleicht zum Orthopäden? Nun sollte man wissen, dass man in Frankfurt am Main kaum gescheite Orthopäden findet, aber alhamdulillah arbeite ich ja in einer Firma, in der man auch mal den Einen oder Anderen zu Rate ziehen kann. Also auf zum "Haus"-Orthopäden.

Nach MRT und CT keine erkennbaren Ursachen, aber vielleicht - so der Orthopäde - würde ich unter einem sog. "Stressfuß" leiden. Außer Einlagen konnte er mir aber auch nix dagegen empfehlen.
Ich war ja schon dankbar, dass mir jemand die etwaige Diagnose nennen konnte!

Nachdem ich meinen obligatorischen  Bluttest, den ich nicht bezahlen mußte (ja, bis zum 35. Lebensjahr gehört ein Blutbild zu den sog. IGeL-Leistungen, weshalb ich immer Blut spenden ging, um zu wissen, dass mit mir alles in Ordnung ist ;-)) legte mir meine Hausärztin eine Vitamin-D-Einnahme ans Herz. Nun muß man wissen, dass man in seltensten Fällen an einen Arzt gerät, der die 1000 Einheiten/Tag für pillepalle hält und zu den ganz starken Geschützen greift.

Ich fing also damit an und nebenbei nahm ich auch Magnesium-Tabletten. Mit der Zeit wurden die Vitamin-D-Dosen größer, weil es mir so besser ging. Und siehe da, der Fuß besserte sich. Summa summarum: mittlerweile nehme ich 10.000 Einheiten pro Tag Vit. D und zusätzliche 400-800 mg Magnesium, dazu Vitamin K.

Fazit: Ich nehme kaum noch Schmerzmittel, bin kaum krank, die alljährliche Bronchitis stellt sich nicht mehr ein und meinen Knochen geht es gut. Ich muss auch nicht mehr zum Psychotherapeuten, was für mich eine definitiv signifikante Verbesserung darstellt.

Natürlich kann man meine Symptome nicht 1:1 auf andere Krankheitsbilder übertragen. Aber interessant war es schon, als ich mich über den Vitamin D-Mangel einlas. Daraus resultieren ja eine Menge Folgeerscheinungen, die nicht so ganz ohne sind.
Ich weiß auch, dass Experten eine Dosis von 1000 Einheiten pro Tag empfehlen, doch darüber kann ich nur müde lächeln. Diese Experten gehen auch davon  aus, dass der Patient a) schon einen entsprechenden Vitamin-D-Anteil im Blut hat, b) sich 8 Stunden am Tag mit nur 50% bedeckter Haut im Sonnenschein aufhält. Pustekuchen. Das sind wieder Milchmädchenrechnungen, gerade für die hiesigen Breitengrade.

Dummerweise sind auch Hijabis vom eklatanten D-Mangel betroffen. Dummerweise gehen auch wenige Hausärzte auf den Vitamin-D-Mangel ein.

Mein Vitamin D bestelle ich im Übrigen im Internet. In Deutschland bekommt man freiverkäuflich nur die pillepalle Dosen von 1000 Einheiten pro Tag. In Holland sieht es da schon anders aus.





Montag, 15. August 2016

Hehre Ziele

Um mal kurz zu verdeutlichen, wieviele Bücher man so schaffen kann in der Zeit ohne a) nennenswerten Aufwand im Haushalt und b) ohne Kind, das grad bei der Oma weilt, zeige ich euch mal die Bücher auf, die ich entweder endlich zu Ende gelesen habe oder komplett geschafft habe in zwei Wochen.
Nein, keine Sorge. Ein Großteil davon ist sprachlich so einfach strukturiert gewesen, dass ich das Buch tatsächlich in einem Rutsch in mehreren Stunden gepackt hatte.

Jenny Hans "To all the boys I've loved before"
Daugherty "Secret Fire" #1
U. Poznanskis neuer Roman
"Homevideo"
"Das Einzige, was jetzt noch zählt" von Agnes Ledig
"Herz aus Gold und Asche" von Katja Ammon
"Flower" von Craft/Olsen
"Giants" von S. Neuvel (grandiose SF aus dem Heyne-Verlag)

Mir wurde von familiärer Seite vorgeworfen, nicht richtig jedes Wort - Buchstabe für Buchstabe - zu lesen. Aber wie ich schon in einem vorherigen Post erwähnt hatte, wirft mich momentan nicht wirklich was um; die Sprache ist zu einfältig geworden. Deshalb kann man solche Bücher auch schneller lesen. Kein Kunststück.

Worauf ich mich freue:

"Der Krieg der Enzyklopädisten" von Robinson
"Bilqiss" von Birgit Leib
"Wetterschmöcker" von Theurillat
"Der Literaturexpress" von Bugadze
"Morgen mehr" von Rammstedt
"Die sieben Türen" von Sanchez Pardos

Mittwoch, 6. Juli 2016

Sandra Abed "Noura - ein Jugendroman"

Kinder- und Jugendbücher zu schreiben ist sehr schwer. Das kann man niht einfach so aus dem Ärmel
schütteln: die Story muss spannend sein, die Figuren sollen nicht belehrend rüberkommen, das Lesepublikum möchte sich ernstgenommen fühlen und die Logik (ja, genau die!) darf nicht zu kurz kommen.

Im muslimischen Bereich sind deutschsprachige Jugendbücher sehr rar gesät. Nach "David und die sieben Träume", das alle wichtigen Punkte völlig verfehlte, was bei mir die Frage aufkommen ließ, ob der Autor sich mal ausgiebig mit Jugendlichen beschäftigt hatte?, legte ich die Thematik islamische Jugendbücher erstmal auf Eis.

Bei "Noura" war ich dementsprechend sehr zögerlich, obwohl dieses Buch schon etliche Zeit mein Buchregal verzierte. Die Leseprobe, die ich damals vom Narrabila-Verlag zugesandt bekommen hatte, hatte ich schon gelesen, wußte also ungefähr, worum es ging.

Noura ist ein muslimisches Mädchen, das in Berlin aufgewachsen ist, dort in recht behüteten Verhältnissen lebt und das nach seinen Prinzipien versucht zu leben. Sie hat einen kleinen, recht überschaubaren Freundeskreis, der um ihre Regeln weiß und die Grenzen auch so akzeptiert und respektiert. Chapeau für solche Freunde!

Nach den Sommerferien geht Noura dann in die zwölfte Klasse und gerät erstmals in eine Zwickmühle: denn vom Sohn des Freundes ihres Vaters - Ahmed - bekommt sie einen Heiratsantrag und da gibt es noch Luca, der in ihren Kursen sitzt und der sich über die Sommerferien sehr verändert hat und plötzlich Nouras Nähe sucht.

Was also soll sie machen? Für wen sich entscheiden? Ihre Freundinnen mag sie damit nicht belasten, denn ihre nichtmuslimischen Freundinnen würden die frühe Wahl nicht verstehen können und ihre muslimischen Freundinnen haben fast die gleichen Sorgen wie Noura..

Es gibt aber noch Tante Hamide, ihre türkische Nachbarin, die immer ein offenes Ohr für sie hat.

Dass die Gefühlswelt für Jugendliche nicht einfach zu bewältigen ist und gerade muslimische Jugendliche meist zwischen mehreren Stühlen sitzen, ist wohl jedem bekannt, der sich mal mit jungen Leuten unterhalten hat.
Von daher kann man der Autorin nur gratulieren, dass sie sich eines solch schweren Themas angenommen hat. Allerdings - Wink mit dem Zaunpfahl! - habe ich mich am Ende ziemlich bedröppelt im Regen stehend gefühlt.
(Ende verrat ich in dem Zusammenhang nicht. Ätsch.)