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Sonntag, 27. November 2011

Islamische Namen

Islamische Namen

As-salamu aleikum,

als ich mich bei einem Forum anmelden wollte und den Namen wählte, der mich seit meiner Konvertierung begleitet und mit dem die Geschwister, mit denen ich sonst zu tun habe, keinerlei Schwierigkeiten zu haben scheinen, wurde meine Registrierung mit folgenden Worten abgeschmettert: "Das ist kein islamischer Name.." Nun war ich sehr neugierig geworden und habe mir überlegt, welchen Namen denn die Forenbetriber nun akzeptieren würden? Ich scrollte durch und fand: die von mir allseits "beliebten" Abu's und Umm's. Ergo gab ich mir dann auch einen Umm-Namen und überlegte kurz, welchen denn Nichtmütter nehmen würden, achja, wahrscheinlich das Bint. Oder Amatu...

Jetzt ist für mich die Frage, ob es denn den islamischen Namen überhaupt gibt? Alle Namen gab es nämlich schon in der Zeit der Dschahilija (Unwissenheit). Wer es jetzt verneint, den verweise ich kurz mal auf die Sira...
Und ist es denn so schlimm, den Namen zu nennen, den man sich nach der Konvertierung gegeben hat, mit dem man den Rest seines Lebens verbringen möchte und muss? Den Namen, über den sich die Eltern monatelang den Kopf zerbrochen haben? Natürlich ist die Benennung mit Abu oder Umm ehrenvoll, aber ganz ehrlich: ich möchte schon wissen, mit wem ich es genau zu tun habe. Spätestens, wenn mir dann die dritte "Umm Mohammed" vorgestellt wurde, wird es nämlich schwierig für mich. Ich selber habe kein Problem mit meinen beiden Namen, es ist nur für andere immer wieder irritierend, wenn sie mich nach Namensvorstellung sehen.
Aber sei es drum: wer Probleme damit hat, soll mich damit nicht behelligen.
Schlimm wird es nur, wenn Geschwister versuchen, sich ihrer Herkunft zu entledigen. Viele haben noch nicht verstanden, dass wir von beiden Seiten lernen können: die deutschen und islamischen Tugenden sind nämlich gar nicht so verschieden voneinander und das sollten wir schätzen (lernen). Alhamdulillah.

Wa salam

1 Kommentar:

  1. Salam,
    schöner Beitrag. MashaAllah. Aber die Frage ist, ob man überhaupt einen neuen Namen wählen muss. Ein Imam hat mich bei meiner Konversion darüber belehrt, dass der Profet s.a.s. nur dann die Namen geändert hat, wenn die ursprünglichen Namen eine nicht-islamische Bedeutung haben.
    Insofern ist die Frage m.E. berechtigt, warum man überhaupt einen islamischen Namen wählt, wenn der bürgerliche Name von seiner Bedeutung her islamisch unproblematisch ist. Möglicherweise ist auch dies in vielen Fällen ein weiterer untauglicher Versuch, nicht die Person zu sein, die man eigentlich ist, was natürlich durch die inflationäre Verwendung der Umm- oder Abu-Kombinationen auf die Spitze getrieben wird.
    wa salam

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