As-salamu aleikum, liebe Geschwister und Interessierte,
vor einiger Zeit bekam ich den Film "Fasten auf Italienisch" in die Hände. Dieser Film behandelt ein ernstes Thema, obwohl er als Komödie "getarnt" ist.
Lino lebt in Nizza und hat dort einen gut bezahlten Job bei Maserati. Lino ist ein Italiener und versteht sich mit seinem Chef so gut, dass der ihn als Nachfolger für seine Firma in Erwägung zieht. Am Wochenende fliegt er nach Rom, um dort seine Familie zu besuchen....zumindest das denken seine Freunde und Bekannten.
Lino wird am Freitag nachmittag zu Mourad, einem Algerier, dessen Familie in Marseille lebt. Sein ganzes Leben basiert auf Täuschungen und Lügen. Seine Familie ahnt nichts von seinem Doppelleben. Als sein Vater einen Herzinfarkt erleidet, bittet er Mourad/Lino, an seiner Stelle den Ramadan zu begehen. Mourad, der nie etwas für seine Religion übrig hatte, muss sich jetzt ernsthaft damit auseinandersetzen. Logisch, dass sein Versteckspiel langsam aufzufliegen droht.
Ein komischer und doch nachdenklich machender Film, der die Integrationsprobleme gerade in Europa unter die Lupe nimmt.
Hier werden wir zu verschiedener islamischer Literatur und allem, was damit zu tun hat, Stellung nehmen, ein Lesekreis eben. Kommentare sind herzlich willkommen.
Donnerstag, 2. Februar 2012
Dienstag, 17. Januar 2012
Einige Gedanken
As-salamu aleikum,
dieses Jahr hat ja bekanntlich schon einige Nerv-Faktoren zu bieten, obwohl es noch sehr jung ist. Zum einen die Berichterstattung über Hr. Wulff (seines Zeichens noch amtierender Bundespräsident) und die "Euro-Krise".
Herrn Wulff kann ich noch ausblenden, aber die Kritik an Frau Merkel leider nicht mehr, weil es mich gehörig nervt, dass jeder was daran auszusetzen hat, wie sie die Krise meistert.
Ich möchte derzeit nicht in ihrer Haut stecken. Tatsache ist nun mal, dass sie und mit ihr noch Sarkozy die einzigen europäischen Regierungschefs sind, die die Flagge oben halten (müssen). Ich möchte auch nicht wissen, wieviele Stunden derzeit ihr tägliches Arbeitspensum enthalten.
Besser machen geht nicht. Männer sind bekanntlich nicht in der Lage, das grosse Ganze zu sehen. Deshalb ist die Politik der kleinen Schritte derzeit die einzige Möglichkeit, diese Krise zu meistern. Und noch etwas an die Euro-Skeptiker: Wer zahlt die Unsummen, die für eine Rückstellung zur alten Landeswährung nötig sind? Richtig, ihr nicht. Natürlich müssen wir jetzt ausbaden, was sämtliche Ären von Regierungen seit Einführung der Einführung des Euros angerichtet haben. Ich erinnere mich auch noch sehr gut an die Begeisterung des Bundeskanzlers a.D., Herrn Schröder, als Bulgarien und Rumänien in die Europäische Union aufgenommen wurden (dummerweise waren die deutschen Bürger nicht ganz so angetan, kein Wunder, bei der Arbeistlosenquote von fast 5 Mio.). Die Krise ist nicht allein durch Frau Merkel entstanden, sondern es sind die vielen Menschen, die diese Währung leichtfertig aufs Spiel gesetzt haben durch Korruption, Korrumption etc. Es sind dabei nicht nur die Politiker und Unternehmen gemeint, sondern auch der kleine Mann, der gerne mal die falschen Daten in die Steuererklärung schreibt, nur um ein paar Euro mehr in der Tasche zu haben...und das ist nicht nur in Griechenland der Fall, sondern, wie unlängst bekannt geworden, auch in Italien, FFrankreich, Deutschland (Siemens und die Telekom sind zwei herausragende Beispiele).
Dass wir nur alle gemeinsam diese Krise meistern können, ist kein Geheimnis. Ein Zurück gibt es nicht mehr, machen wir also das Beste daraus.
dieses Jahr hat ja bekanntlich schon einige Nerv-Faktoren zu bieten, obwohl es noch sehr jung ist. Zum einen die Berichterstattung über Hr. Wulff (seines Zeichens noch amtierender Bundespräsident) und die "Euro-Krise".
Herrn Wulff kann ich noch ausblenden, aber die Kritik an Frau Merkel leider nicht mehr, weil es mich gehörig nervt, dass jeder was daran auszusetzen hat, wie sie die Krise meistert.
Ich möchte derzeit nicht in ihrer Haut stecken. Tatsache ist nun mal, dass sie und mit ihr noch Sarkozy die einzigen europäischen Regierungschefs sind, die die Flagge oben halten (müssen). Ich möchte auch nicht wissen, wieviele Stunden derzeit ihr tägliches Arbeitspensum enthalten.
Besser machen geht nicht. Männer sind bekanntlich nicht in der Lage, das grosse Ganze zu sehen. Deshalb ist die Politik der kleinen Schritte derzeit die einzige Möglichkeit, diese Krise zu meistern. Und noch etwas an die Euro-Skeptiker: Wer zahlt die Unsummen, die für eine Rückstellung zur alten Landeswährung nötig sind? Richtig, ihr nicht. Natürlich müssen wir jetzt ausbaden, was sämtliche Ären von Regierungen seit Einführung der Einführung des Euros angerichtet haben. Ich erinnere mich auch noch sehr gut an die Begeisterung des Bundeskanzlers a.D., Herrn Schröder, als Bulgarien und Rumänien in die Europäische Union aufgenommen wurden (dummerweise waren die deutschen Bürger nicht ganz so angetan, kein Wunder, bei der Arbeistlosenquote von fast 5 Mio.). Die Krise ist nicht allein durch Frau Merkel entstanden, sondern es sind die vielen Menschen, die diese Währung leichtfertig aufs Spiel gesetzt haben durch Korruption, Korrumption etc. Es sind dabei nicht nur die Politiker und Unternehmen gemeint, sondern auch der kleine Mann, der gerne mal die falschen Daten in die Steuererklärung schreibt, nur um ein paar Euro mehr in der Tasche zu haben...und das ist nicht nur in Griechenland der Fall, sondern, wie unlängst bekannt geworden, auch in Italien, FFrankreich, Deutschland (Siemens und die Telekom sind zwei herausragende Beispiele).
Dass wir nur alle gemeinsam diese Krise meistern können, ist kein Geheimnis. Ein Zurück gibt es nicht mehr, machen wir also das Beste daraus.
Sonntag, 27. November 2011
Islamische Namen
Islamische Namen
As-salamu aleikum,
als ich mich bei einem Forum anmelden wollte und den Namen wählte, der mich seit meiner Konvertierung begleitet und mit dem die Geschwister, mit denen ich sonst zu tun habe, keinerlei Schwierigkeiten zu haben scheinen, wurde meine Registrierung mit folgenden Worten abgeschmettert: "Das ist kein islamischer Name.." Nun war ich sehr neugierig geworden und habe mir überlegt, welchen Namen denn die Forenbetriber nun akzeptieren würden? Ich scrollte durch und fand: die von mir allseits "beliebten" Abu's und Umm's. Ergo gab ich mir dann auch einen Umm-Namen und überlegte kurz, welchen denn Nichtmütter nehmen würden, achja, wahrscheinlich das Bint. Oder Amatu...
Jetzt ist für mich die Frage, ob es denn den islamischen Namen überhaupt gibt? Alle Namen gab es nämlich schon in der Zeit der Dschahilija (Unwissenheit). Wer es jetzt verneint, den verweise ich kurz mal auf die Sira...
Und ist es denn so schlimm, den Namen zu nennen, den man sich nach der Konvertierung gegeben hat, mit dem man den Rest seines Lebens verbringen möchte und muss? Den Namen, über den sich die Eltern monatelang den Kopf zerbrochen haben? Natürlich ist die Benennung mit Abu oder Umm ehrenvoll, aber ganz ehrlich: ich möchte schon wissen, mit wem ich es genau zu tun habe. Spätestens, wenn mir dann die dritte "Umm Mohammed" vorgestellt wurde, wird es nämlich schwierig für mich. Ich selber habe kein Problem mit meinen beiden Namen, es ist nur für andere immer wieder irritierend, wenn sie mich nach Namensvorstellung sehen.
Aber sei es drum: wer Probleme damit hat, soll mich damit nicht behelligen.
Schlimm wird es nur, wenn Geschwister versuchen, sich ihrer Herkunft zu entledigen. Viele haben noch nicht verstanden, dass wir von beiden Seiten lernen können: die deutschen und islamischen Tugenden sind nämlich gar nicht so verschieden voneinander und das sollten wir schätzen (lernen). Alhamdulillah.
Wa salam
As-salamu aleikum,
als ich mich bei einem Forum anmelden wollte und den Namen wählte, der mich seit meiner Konvertierung begleitet und mit dem die Geschwister, mit denen ich sonst zu tun habe, keinerlei Schwierigkeiten zu haben scheinen, wurde meine Registrierung mit folgenden Worten abgeschmettert: "Das ist kein islamischer Name.." Nun war ich sehr neugierig geworden und habe mir überlegt, welchen Namen denn die Forenbetriber nun akzeptieren würden? Ich scrollte durch und fand: die von mir allseits "beliebten" Abu's und Umm's. Ergo gab ich mir dann auch einen Umm-Namen und überlegte kurz, welchen denn Nichtmütter nehmen würden, achja, wahrscheinlich das Bint. Oder Amatu...
Jetzt ist für mich die Frage, ob es denn den islamischen Namen überhaupt gibt? Alle Namen gab es nämlich schon in der Zeit der Dschahilija (Unwissenheit). Wer es jetzt verneint, den verweise ich kurz mal auf die Sira...
Und ist es denn so schlimm, den Namen zu nennen, den man sich nach der Konvertierung gegeben hat, mit dem man den Rest seines Lebens verbringen möchte und muss? Den Namen, über den sich die Eltern monatelang den Kopf zerbrochen haben? Natürlich ist die Benennung mit Abu oder Umm ehrenvoll, aber ganz ehrlich: ich möchte schon wissen, mit wem ich es genau zu tun habe. Spätestens, wenn mir dann die dritte "Umm Mohammed" vorgestellt wurde, wird es nämlich schwierig für mich. Ich selber habe kein Problem mit meinen beiden Namen, es ist nur für andere immer wieder irritierend, wenn sie mich nach Namensvorstellung sehen.
Aber sei es drum: wer Probleme damit hat, soll mich damit nicht behelligen.
Schlimm wird es nur, wenn Geschwister versuchen, sich ihrer Herkunft zu entledigen. Viele haben noch nicht verstanden, dass wir von beiden Seiten lernen können: die deutschen und islamischen Tugenden sind nämlich gar nicht so verschieden voneinander und das sollten wir schätzen (lernen). Alhamdulillah.
Wa salam
Mittwoch, 9. November 2011
Neue Bücher
As-salamu aleikum wa rahmatullahi wa barakatuh, liebe Geschwister,
voller Freude kann ich euch mitteilen, dass es endlich den (zumindest von mir heissersehnten) Al-Medina-Kurs auch in Buchform gibt.
Der Kurs ist recht bekannt, da er ausschließlich für Nichtaraber konzipiert wurde. Viele empfinden es vllt. als Manko, dass er nur in Arabisch erhältlich ist, und es kann am Anfang auch recht irritierend sein, nichtsdestotrotz stellt er den besten Kurs in Arabisch dar, den es momentan gibt.
12 Euro kostet der erste Band, der zweite Band ist für 25 Euro zu haben.
Nun gibt es den Kurs auch online zum downloaden, aber in der Zwischenzeit wurde etwas daran überarbeitet. Zum einen sind die Texte und Übungen mittlerweile vollständig vokalisiert worden, es sind farbige Abbildungen hinzugekommen, es gibt mehr Texte und Erläuterungen, sowie jetzt einen eigenständigen Übungsteil und einen Textteil.
Das Format ist Din A4 und ist mit flexiblen Einband versehen. 260 Seiten in 16 Lektionen (Teil 1) und Übungsteil runden das Buch ab.
"Immer diese Uneinigkeit" (Sheikh al-Uthaimin),
Islamische Schriften Verlag, 80 S., brosch.,
Preis 5 Euro
Diese Schrift habe ich durchgelesen, weil es mich sehr bedrückt hat, wie Muslime untereinander und miteinander umgehen. Diese Thematik hatte ich ja schon früher einmal angesprochen und leider ist es schlimmer geworden. Darunter leidet ja nicht nur das muslimische Gemeinschaftsgefühl, sondern auch der Iman jedes Einzelnen. Diese Schrift ist niedergeschrieben und übersetzt worden aus einer Vortragsreihe des Gelehrten. Es ist ein kleiner Einstieg ins Thema, leider bleiben einige Fragen auf der Strecke. Doch kann man dieses Heft jedem empfehlen, der sich dafür interessiert. Sprachlich ist es recht einfach gehalten, doch ist es wieder (zumindest mir) aufgefallen, dass rein sprachliche Lektorate in islamischen Verlagen immer auf der Strecke bleiben.
"Die Geschichten der Propheten" (Imam Ibn Kathir)
Islamische Bibliothek, 550 S., gebunden, 28 Euro
Dieses Buch sollte in keinem Buchregal fehlen. Ich war, als das Buch angekündigt wurde, schon sehr neugierig, aber auch leicht besorgt.
Es ist kein Buch, dass man in einem "Rutsch weg liest". Ibn Kathir listet zu jedem Propheten Ahadith und Verse auf, führt auch auf, welcher Hadith zum Thema als nicht sicher eingestuft wird. Irritiert hat mich die Textgestaltung. Es hätte dem Buch nicht geschadet, nochmals durch ein Lektorat zu gehen, welches auf die Sprache orientiert ist und einige Absätze wären auch nicht ganz so verkehrt gewesen, weil es manchmal schwierig ist, wieder in den Text zu finden. Ansonsten ist es inhaltlich das Beste, was es derzeit zur Geschichte der Propheten gibt. Die 28 Euro sind gerechtfertigt, zumal das Buch optisch sehr schön gestaltet und gebunden ist.
"Eine Erläuterung des letzten Zehntels des edlen Qur'an"
Diese Schrift ist leider nur downloadbar unter www.islamhouse.com.
Ich hatte das Glück, dass ich es auf der Buchmesse in Frankfurt in die Finger bekam. Dieses Buch ist optisch nicht der Kracher, inhaltlich aber als Einstieg für Neumuslime optimal. Es gibt den letzten Teil des Qur'an in arabisch, deutsch und mit Tafsir. Danach folgen Kapitel mit den Säulen des Islam und Iman, den 99 schönsten Namen Allahs, eine kurze Anleitung zum Gebet und Gebetswaschung, Dhikr und zahlreiche Texte zum Thema Tauhid runden diese wertvolle Schrift ab.
Donnerstag, 3. November 2011
Werbung in eigener Sache
As-salamu aleikum, liebe Geschwister und Leser,
heute mal Werbung in eigener Sache. Beim Verlag Wüstenwind werden nach und nach die Bücher eingestellt, die wir hier empfehlen bzw. empfohlen haben.
Ab sofort sind dort erhältlich:
"Muhammad - die faszinierende Lebensgeschichte des letzten Propheten", 4. Aufl., geb., von J. Barmani
"Erlerne das Gebet" - herausgegeben vom deutschsprachigen Muslimkreis; gratis
und der "Al-Medina-Sprachkurs" Band 1 (12 Euro) und 2 (25 Euro) - überarbeitete Fassung mit farb. Abb. broschiert und Flexcover.
Hier der Link zum Shop
Weiterhin gilt: pro verkauften Artikel werden 0,75€ gespendet. Also greift zu!
Wa salam
heute mal Werbung in eigener Sache. Beim Verlag Wüstenwind werden nach und nach die Bücher eingestellt, die wir hier empfehlen bzw. empfohlen haben.
Ab sofort sind dort erhältlich:
"Muhammad - die faszinierende Lebensgeschichte des letzten Propheten", 4. Aufl., geb., von J. Barmani
"Erlerne das Gebet" - herausgegeben vom deutschsprachigen Muslimkreis; gratis
und der "Al-Medina-Sprachkurs" Band 1 (12 Euro) und 2 (25 Euro) - überarbeitete Fassung mit farb. Abb. broschiert und Flexcover.
Hier der Link zum Shop
Weiterhin gilt: pro verkauften Artikel werden 0,75€ gespendet. Also greift zu!
Wa salam
Dienstag, 18. Oktober 2011
Falschverstandene Loyalität
Noch einmal ein kurzer Schwenk zurück zur Buchmesse. Am letzten Sonntag wurde - traditionsgemäß - der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen. Der Oktober ist nun wirklich der Monat der Ehrungen und Verehrungen geworden. Meist sagt ein Preis ja eher etwas über die Preisverleiher denn über die -träger aus.
Dieses Jahr ging er an Boualem Sansal. In seiner Festrede, die eher politisch war, was in Anbetracht der politischen Ereignisse in diesem Frühjahr im nordafrikanischen Raum wirklich naheliegend ist, knüpft er an sein Buch "Postlagernd Algier" an.
Nun habe ich es leider versäumt, die Rede in ihrer Gesamtheit zu hören oder zu lesen (das kommt noch), doch einiges ist mir im Wortlaut doch haften geblieben. Er prangerte darin ja nicht nur die westlichen Mächte an, die in ihrer Ignoranz den Diktatoren hinterherhechelten und als Dank einige Bodenschätze erwerben dürfen, sondern auch die politischen Mächte in seinem Land, also die "Turbane und Mützen", die das Land unter sich aufgeteilt haben, ohne das Volk zum Recht kommen zu lassen.
Und damit kommen wir zum eigentlichen Punkt: falschverstandene Loyalität. Denn wenn Sansal fordert, dass Gläubige ein wenig mehr Toleranz ausüben sollten, werden viele Muslime aufgeschrien haben. Doch seine Forderung ist berechtigt. Schauen wir uns doch mal die zunächst politischen und gesellschaftlichen Situationen an. Bei vielen Arabern oder generell den Südländern sind die "B-Vitamine" sehr verbreitet, ergo: Beziehungen zu einflussreicheren oder vermögenden Menschen. Genau danach werden auch die Kontakte gepflegt. Hoffnung auf ein besseres Leben haben dann genau diejenigen, die ausschließlich auf diese Kontakte setzen - meint man. (Natürlich möchte man das Beste für die Familie, das streite ich nicht ab). Dann sitzen also in den Ämtern und Institutionen Leute, die in irgendeiner Weise mit dem Chef oder Präsidenten oder oder verwandt, bekannt, verschwägert, etc pp sind. Menschen, die tatsächlich Qualifikationen für diese Arbeit besitzen, bleiben dann außen vor, denn sie haben ja nicht die richtigen Beziehungen. (Es ist definitiv kein Wunder, warum die Staatsapparate in Griechenland, Italien und Spanien so künstlich aufgebläht sind, wenn jeder irgendeinen Verwandten mit einstellen möchte) Viele Menschen verstehen aber auch nicht, ihr Privatleben und das Berufsleben strikt zu trennen. Da wird eben auf die Tante mütterlicherseits gehört, wenn sie meint, dass ihr Ältester trotz Analphabetismus und Hang zur Faulheit auch einen so tollen Job verdient habe, man möge doch für ihn in ebengleicher Firma/Institution eine Arbeit finden. Ergo hat man den Platz für eine neue Büro-Potatoe geschaffen. Ist ja Familie und Familie geht vor....Kann auch hier vorkommen, ist aber eher selten.
Gehen wir jetzt mal zu den Muslimen. Da wird ja immer gleich kollektiv aufgeschrieen, wenn denn jemand angegegriffen wird, ob als Einzelperson oder als Staat (der sich den Anschein geben möchte, muslimisch zu sein), sei es physisch durch eine Armee oder aber durch die Medien (welche auch immer). Schuld sind dann immer die Juden in aller Couleur, weil sie sind ja die Drahtzieher....die stecken überall dahinter. Schuld sind dann auch die Medien, denn sie sind auch die Bösen, aber die wurden ja auch von den Juden aufgekauft. Und dann sind da noch überall die bösen Kuffar, die lauern überall...(ja, Feinde kann man haben und wenn man keine hat, schafft man sich eben welche...das nennt man dann Verfolgungswahn)
Gemach, liebe Geschwister: Viele Konflikte sind nicht gegen die Muslime als Religionsgemeinschaft gerichtet,sondern eher meist auf politischer und historischer Ebene begründet. Man mag immer gerne alles auf die Religionen schieben wollen, ist aber ausgemachter Mumpitz. Politisches Machtgebaren und Besitzansprüche sowie Konkurrenzdenken kann man eher dahinter vermuten. Bei den Medien ist es genauso, vieles wird immer in eine Schublade gestopft. Im Endeffekt ist es bei den meisten Menschen genauso. Viele vergessen immer, dass Araber nicht nur Muslime sein können, sondern auch Christen oder Juden. Im Umkehrschluss ist nicht jeder Israeli gleichzeitig ein Jude, sondern kann auch ein Muslim sein.
Ich muss nicht jeden Muslim leiden können, der hier das Rampenlicht geniesst a la "Hauptsache, man redet über mich". Wenn ich mit seiner Lebensweise und seiner Anschauung nicht konform gehen kann, dann kann ich das auch sagen. Wenn ich die Meinung anderer Geschwister nicht teile, was Medienberichte über ihn angehen, dann kann auch ich das sagen. Liebe Geschwister: Ich kann Frau Merkel kritisieren oder Barack Obama (den ich ja für völlig überschätzt halte, der aber so hoch geschätzt wurde ob seines muslimischen Vaters?), genauso wie ich Muslime kritisieren kann. Es kommt nur auf die Art und Weise der Kritik an. Ich kann auch eine deutsche Muslima sein, ohne dass ich meine deutschen Wurzeln vollkommen über Bord werfen muss. Ich mag die deutsche Mentalität, genauso wie ich manche Eigenschaften der Araber mag (aber nur manche). Ich muss nicht mit jedem Muslim einer Meinung sein, nur weil er Muslim ist. Das wäre dann falschverstandene Loyalität und damit Heuchelei. Ich gehe dann mit ihm konform, wenn er vernünftige und sachbezogene Ansichten hat. Und dazu muss er nicht mal Muslim sein.
Dieses Jahr ging er an Boualem Sansal. In seiner Festrede, die eher politisch war, was in Anbetracht der politischen Ereignisse in diesem Frühjahr im nordafrikanischen Raum wirklich naheliegend ist, knüpft er an sein Buch "Postlagernd Algier" an.
Nun habe ich es leider versäumt, die Rede in ihrer Gesamtheit zu hören oder zu lesen (das kommt noch), doch einiges ist mir im Wortlaut doch haften geblieben. Er prangerte darin ja nicht nur die westlichen Mächte an, die in ihrer Ignoranz den Diktatoren hinterherhechelten und als Dank einige Bodenschätze erwerben dürfen, sondern auch die politischen Mächte in seinem Land, also die "Turbane und Mützen", die das Land unter sich aufgeteilt haben, ohne das Volk zum Recht kommen zu lassen.
Und damit kommen wir zum eigentlichen Punkt: falschverstandene Loyalität. Denn wenn Sansal fordert, dass Gläubige ein wenig mehr Toleranz ausüben sollten, werden viele Muslime aufgeschrien haben. Doch seine Forderung ist berechtigt. Schauen wir uns doch mal die zunächst politischen und gesellschaftlichen Situationen an. Bei vielen Arabern oder generell den Südländern sind die "B-Vitamine" sehr verbreitet, ergo: Beziehungen zu einflussreicheren oder vermögenden Menschen. Genau danach werden auch die Kontakte gepflegt. Hoffnung auf ein besseres Leben haben dann genau diejenigen, die ausschließlich auf diese Kontakte setzen - meint man. (Natürlich möchte man das Beste für die Familie, das streite ich nicht ab). Dann sitzen also in den Ämtern und Institutionen Leute, die in irgendeiner Weise mit dem Chef oder Präsidenten oder oder verwandt, bekannt, verschwägert, etc pp sind. Menschen, die tatsächlich Qualifikationen für diese Arbeit besitzen, bleiben dann außen vor, denn sie haben ja nicht die richtigen Beziehungen. (Es ist definitiv kein Wunder, warum die Staatsapparate in Griechenland, Italien und Spanien so künstlich aufgebläht sind, wenn jeder irgendeinen Verwandten mit einstellen möchte) Viele Menschen verstehen aber auch nicht, ihr Privatleben und das Berufsleben strikt zu trennen. Da wird eben auf die Tante mütterlicherseits gehört, wenn sie meint, dass ihr Ältester trotz Analphabetismus und Hang zur Faulheit auch einen so tollen Job verdient habe, man möge doch für ihn in ebengleicher Firma/Institution eine Arbeit finden. Ergo hat man den Platz für eine neue Büro-Potatoe geschaffen. Ist ja Familie und Familie geht vor....Kann auch hier vorkommen, ist aber eher selten.
Gehen wir jetzt mal zu den Muslimen. Da wird ja immer gleich kollektiv aufgeschrieen, wenn denn jemand angegegriffen wird, ob als Einzelperson oder als Staat (der sich den Anschein geben möchte, muslimisch zu sein), sei es physisch durch eine Armee oder aber durch die Medien (welche auch immer). Schuld sind dann immer die Juden in aller Couleur, weil sie sind ja die Drahtzieher....die stecken überall dahinter. Schuld sind dann auch die Medien, denn sie sind auch die Bösen, aber die wurden ja auch von den Juden aufgekauft. Und dann sind da noch überall die bösen Kuffar, die lauern überall...(ja, Feinde kann man haben und wenn man keine hat, schafft man sich eben welche...das nennt man dann Verfolgungswahn)
Gemach, liebe Geschwister: Viele Konflikte sind nicht gegen die Muslime als Religionsgemeinschaft gerichtet,sondern eher meist auf politischer und historischer Ebene begründet. Man mag immer gerne alles auf die Religionen schieben wollen, ist aber ausgemachter Mumpitz. Politisches Machtgebaren und Besitzansprüche sowie Konkurrenzdenken kann man eher dahinter vermuten. Bei den Medien ist es genauso, vieles wird immer in eine Schublade gestopft. Im Endeffekt ist es bei den meisten Menschen genauso. Viele vergessen immer, dass Araber nicht nur Muslime sein können, sondern auch Christen oder Juden. Im Umkehrschluss ist nicht jeder Israeli gleichzeitig ein Jude, sondern kann auch ein Muslim sein.
Ich muss nicht jeden Muslim leiden können, der hier das Rampenlicht geniesst a la "Hauptsache, man redet über mich". Wenn ich mit seiner Lebensweise und seiner Anschauung nicht konform gehen kann, dann kann ich das auch sagen. Wenn ich die Meinung anderer Geschwister nicht teile, was Medienberichte über ihn angehen, dann kann auch ich das sagen. Liebe Geschwister: Ich kann Frau Merkel kritisieren oder Barack Obama (den ich ja für völlig überschätzt halte, der aber so hoch geschätzt wurde ob seines muslimischen Vaters?), genauso wie ich Muslime kritisieren kann. Es kommt nur auf die Art und Weise der Kritik an. Ich kann auch eine deutsche Muslima sein, ohne dass ich meine deutschen Wurzeln vollkommen über Bord werfen muss. Ich mag die deutsche Mentalität, genauso wie ich manche Eigenschaften der Araber mag (aber nur manche). Ich muss nicht mit jedem Muslim einer Meinung sein, nur weil er Muslim ist. Das wäre dann falschverstandene Loyalität und damit Heuchelei. Ich gehe dann mit ihm konform, wenn er vernünftige und sachbezogene Ansichten hat. Und dazu muss er nicht mal Muslim sein.
Mittwoch, 21. September 2011
Sprachen und ihre Tücken 2
So lese ich jetzt seit geraumer Zeit mal wieder das Buch "1984" von George Orwell. Vieles in dem Buch ist ja utopisch, doch bewegen wir uns gerade sehr schnell auf diese geistige Unbeweglichkeit zu, die in diesem und anderen Büchern auch besprochen wurde.
In dem Buch ist ja von "Neusprech" und "Altsprech" die Rede. Neusprech soll nach den Wünschen der Funktionäre und des Großen Bruders Altsprech ablösen, um viele Sachen effizienter zu gestalten, doch genau darin liegt eben das Gefährliche.
Die Menschen in diesem System haben vergessen, wie man seine Gedanken und Gefühle ausdrücken kann. Klar, man wird 24 Stunden beobachtet und kann sich nicht einmal in seinen eigenen vier Wänden frei entfalten, doch hat man auch vergessen, was Schrift ist.
Vor einiger Zeit las ich mal einen Aufsatz in einer Zeitschrift, in dem es um das (hand-)geschriebene Wort ging; darum, dass etwas Handgeschriebenes mehr Vokabular vonnöten macht. Auf edlem Papier mit einem guten Füllfederhalter kann man die worte nicht eben mal mit der Resettaste löschen, man kann die Worte und Sätze nicht einfach so streichen, unbemerkt und ungelesen, Aus diesem Grunde muss man mit seiner Wortwahl sehr viel sorgfältiger umgehen als man es aus dem Netz gewohnt ist. Menschen, die gewohnt sind, mit der Hand zu schreiben, haben auch ein sehr viel besseres Gedächtnis. Natürlich - Copy&Paste funktioniert nicht ganz so einfach. Sie können auch besser, sehr viel eloquenter mit der Sprache umgehen, als es Menschen können, die ihre Gedanken nur im Netz oder mithilfe der Tastatur ausdrücken können.
Sprachen lernt man besser und einfacher, indem man tatsächlich mal zu einem Stift und Papier greifen muss, um die neuen Wörter auch schriftlich fixieren zu können.
Man hat ein besseres, motorisches Gefühl - das wurde jetzt auch bestätigt in einer Studie, die besagt, dass Schüler aus den neuen Bundesländern eine bessere Handschrift haben als ihre Altersgenossen in den alten Bundesländern. (ja, im Osten wird noch Schönschrift unterrichtet).
Ich bin ein grosser Verfechter des Schreibens auf Papier, ich liebe Briefe, die eben nicht im Postfach eines E-Mail-Anbieters landen, sondern die nach einiger Zeit bangen Wartens im Briefkasten landen. Die Freude, die Worte zu entziffern (manchmal nicht ganz so einfach) und dann der Akt, wieder seine Gedanken auf dem Papier zu bannen. Vorher sucht man sich noch ein sehr schönes Papier aus. Allein diese Sachen machen doch den unschätzbaren Wert von handgeschriebenen Briefen aus, von handgeschriebenen Texten.
Nun bewegt es sich sehr auffällig dahin, dass Jugendliche ihre Sprache nicht wirklich anwenden können. Die wenigsten bekommen es heute noch hin, Notizen auf toten Bäumen zu machen, sondern halten ihrem Gegenüber eher das Handy vor die Nase, damit derjenige es selbst ablesen kann. Heutzutage werden auch keine Fakten mehr gelernt, sondern Lückentexte ausgefüllt. Indem man die Sprache nicht mehr aktiv und konsequent lernt und anwendet, kann man auch keine diesbezüglichen Fähigkeiten erwerben und ausbauen. Sprache ist ein Kommunikationsmittel. Sie muss aber auch mündlich angewendet werden zur Kommunikation. Diese darf sich nicht auf unsere E-Mail-Kontakte oder Facebook-Freunde beschränken. Wenn ich es nicht schaffe, mit meinem Gegenüber vernünftige Sätze zu wechseln, dann habe ich ihm schon eines nicht erwiesen: nämlich den nötigen Respekt.
In dem Buch ist ja von "Neusprech" und "Altsprech" die Rede. Neusprech soll nach den Wünschen der Funktionäre und des Großen Bruders Altsprech ablösen, um viele Sachen effizienter zu gestalten, doch genau darin liegt eben das Gefährliche.
Die Menschen in diesem System haben vergessen, wie man seine Gedanken und Gefühle ausdrücken kann. Klar, man wird 24 Stunden beobachtet und kann sich nicht einmal in seinen eigenen vier Wänden frei entfalten, doch hat man auch vergessen, was Schrift ist.
Vor einiger Zeit las ich mal einen Aufsatz in einer Zeitschrift, in dem es um das (hand-)geschriebene Wort ging; darum, dass etwas Handgeschriebenes mehr Vokabular vonnöten macht. Auf edlem Papier mit einem guten Füllfederhalter kann man die worte nicht eben mal mit der Resettaste löschen, man kann die Worte und Sätze nicht einfach so streichen, unbemerkt und ungelesen, Aus diesem Grunde muss man mit seiner Wortwahl sehr viel sorgfältiger umgehen als man es aus dem Netz gewohnt ist. Menschen, die gewohnt sind, mit der Hand zu schreiben, haben auch ein sehr viel besseres Gedächtnis. Natürlich - Copy&Paste funktioniert nicht ganz so einfach. Sie können auch besser, sehr viel eloquenter mit der Sprache umgehen, als es Menschen können, die ihre Gedanken nur im Netz oder mithilfe der Tastatur ausdrücken können.
Sprachen lernt man besser und einfacher, indem man tatsächlich mal zu einem Stift und Papier greifen muss, um die neuen Wörter auch schriftlich fixieren zu können.
Man hat ein besseres, motorisches Gefühl - das wurde jetzt auch bestätigt in einer Studie, die besagt, dass Schüler aus den neuen Bundesländern eine bessere Handschrift haben als ihre Altersgenossen in den alten Bundesländern. (ja, im Osten wird noch Schönschrift unterrichtet).
Ich bin ein grosser Verfechter des Schreibens auf Papier, ich liebe Briefe, die eben nicht im Postfach eines E-Mail-Anbieters landen, sondern die nach einiger Zeit bangen Wartens im Briefkasten landen. Die Freude, die Worte zu entziffern (manchmal nicht ganz so einfach) und dann der Akt, wieder seine Gedanken auf dem Papier zu bannen. Vorher sucht man sich noch ein sehr schönes Papier aus. Allein diese Sachen machen doch den unschätzbaren Wert von handgeschriebenen Briefen aus, von handgeschriebenen Texten.
Nun bewegt es sich sehr auffällig dahin, dass Jugendliche ihre Sprache nicht wirklich anwenden können. Die wenigsten bekommen es heute noch hin, Notizen auf toten Bäumen zu machen, sondern halten ihrem Gegenüber eher das Handy vor die Nase, damit derjenige es selbst ablesen kann. Heutzutage werden auch keine Fakten mehr gelernt, sondern Lückentexte ausgefüllt. Indem man die Sprache nicht mehr aktiv und konsequent lernt und anwendet, kann man auch keine diesbezüglichen Fähigkeiten erwerben und ausbauen. Sprache ist ein Kommunikationsmittel. Sie muss aber auch mündlich angewendet werden zur Kommunikation. Diese darf sich nicht auf unsere E-Mail-Kontakte oder Facebook-Freunde beschränken. Wenn ich es nicht schaffe, mit meinem Gegenüber vernünftige Sätze zu wechseln, dann habe ich ihm schon eines nicht erwiesen: nämlich den nötigen Respekt.
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